Freitag, den 02.12.22
Ein spannendes Thema ist unser erster Programmpunkt heute. Das Thema lautet Aquaponik. In einem Vorort von Lomé treffen wir Nestor. Er zeigt uns sein Aquaponik Projekt. Das Projekt wird von
Christoph Lindenbeck gefördert. Wir kennen Christoph Lindenbeck als Organisator verschiedener internationaler Lauf-Wettbewerbe – die hat er auch bereits in Togo veranstaltet.
Aquaponik hat zum Inhalt, dass ein Kreislaufsystem zwischen der Aufzucht von Wassertieren und von Pflanzen herstellt wird in dem beide Bereiche fördernd auf den jeweils anderen einwirken. So wird das Wasser aus der Aufzucht der Tiere als Dünger und Bewässerung für die Pflanzen verwendet und ein Teil der Pflanzen wird wiederum zum Futter für die Tiere verarbeitet. Nestor erklärt uns, dass in Togo für die Aufzucht von Pflanzen sehr viel Giftstoffe zum Einsatz kommen, einerseits als Düngemittel, andererseits als Pestizide. Mit seinem Projekt will er der lokalen Bevölkerung beibringen, dass es auch anders geht und dass man mit biologischen Mitteln ebenfalls gute Erträge erzielen kann. Sein Wissen hat er sich im Internet erarbeitet.
In der Anlage wird roter Tilapia und Catfish in den Fischzuchtbecken gezüchtet. Zur Unterstützung der Futterherstellung wurde Moringa oliveira angepflanzt und in der Ecke des Geländes wächst ein
junger Baobab Baum. Rings um das Gelände wachsen Gurken aus einer langen Röhre mit Löchern. Nestor erklärt uns, dass sie hier in etwa einem Monat Gurken ernten können.
Außerdem werden Kräuter, Kohl, Paprika, Adémé und verschiedene andere Gemüse angebaut. Zwei junge Frauen werden im Rahmen des Projektes zur Unterstützung mit ausgebildet.
Nach der Besichtigung des Aquaponik Projektes fahren wir zum Centre Artisanal. Das ist ein Handwerkszentrum in Lomé in dem man Schnitzereien, Batikarbeiten, Taschen aller Art, Töpferarbeiten, und
verschiedenes anderes Kunsthandwerk kaufen kann. Wir kaufen noch ein paar Mitbringsel für zu Hause und ein paar Kleinigkeiten für den Weihnachtsmarkt in Rheinbach, der am zweiten
Dezemberwochenende stattfindet.
Anschließend haben wir unser gemeinsames Abschiedsessen mit Aimé, Francoise und Blaise im Restaurant Alt-München. Es gibt leckeren Fisch und tolle Salate und Michael ist tatsächlich ein Schweizer
Käsefondue. Michael und Blaise tauschen sich über weitere Projekt-Themen und Details zur nächsten Tour der Togo-Hilfe im April aus. Die Zusammenarbeit mit Togo-Hilfe e.V. Rheinbach und KTGW e.V.
ist für beide Vereine eine gute Sache – das gemeinsame Credo lautet: wenn die Chemie stimmt, dann klappt das gut.
Insgesamt war die Reise sehr erfolgreich. Wir konnten alte Projekte abschließen, neue Themen anstoßen. Wir konnten alte Freundschaften erneuern und neue
Bekanntschaften schließen.
Das Team der Togo-Hilfe e.V. Rheinbach tritt nun die Rückreise an. Am Nachmittag ist Kofferpacken im Hotel angesagt und schließend fährt uns Aimé paarweise zum Flughafen. Einmal geht es über Brüssel nach Frankfurt und das andere Mal geht es über Paris nach Stuttgart – kurz vor Mitternacht verlassen die letzten von uns Lomé. Eine erfolgreiche Reise geht zu Ende.