Aktuelle Neuigkeiten
Der hochwertige Bildkalender 2025 der Togo-Hilfe e.V. dreht sich in diesem Jahr um die Schulbildung und Ausbildung von Mädchen und Frauen in Togo. Michael F. Firmenich, Vorsitzender der Togo-Hilfe: "Frauen sind in Togo häufig von Bildung ausgeschlossen. Oft sind es gesellschaftliche Normen, die dazu führen, dass Mädchen die Schule vorzeitig abbrechen oder gar nicht erst eingeschult werden." Deshalb fördert die Rheinbacher Togo-Hilfe gezielt Schulen und Ausbildungszentren – insbesondere Einrichtungen für Mädchen, wie die integrative Schule von Adéta, in der Kinder mit und ohne Behinderung durch Gehörlosigkeit unterrichtet werden.
Im Berufsausbildungszentrum Devikinme baut Togo-Hilfe e.V. aktuell eine Unterkunft für weibliche Auszubildende. Stefan Raetz, Gründungsmitglied der Togo-Hilfe: "Gut ausgebildete Mädchen und Frauen sind wichtige Faktoren für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklung eines Landes."
Der Kalender ist bei verschiedenen Verkaufsstellen in Rheinbach für 18,- Euro erhältlich
Mit dem Verkauf von einem Kalender wird die Schulkleidung für ein Kind in Togo finanziert.
Karneval ist im Rheinland eine ernste Angelegenheit. Wer seinen ihm verliehenen Orden nicht trägt oder ein Gebot des Prinzenpaares missachtet, riskiert bestraft zu werden. So haben es auch das Rheinbacher Prinzenpaar Prinz Sven I. und Prinzessin Tanja I. in ihren närrischen Geboten für das Narrenvolk verfügt.
Jeder Verstoß gegen karnevalistische Pflichten brachte der Togo-Hilfe Rheinbach einen Betrag von 11,11 €. Außerdem haben Sven I. und Tanja I. den Reinerlös des Getränkeverkaufs beim
Prinzenempfang an die Togo-Hilfe gespendet. Der Vorsitzende der Togo-Hilfe, Michael F. Firmenich, selbst begeisterter Karnevalist, bedankte sich für das Engagement von Sven Perez Gonzalez und
Tanja Jungbluth für die Togo-Hilfe. Aufgerundet kamen so 333,33 € zusammen, die für den weiteren Aufbau des Mädcheninternates bei Lomé in Togo verwendet werden.
Die gute Zusammenarbeit vom symphonischen Blasorchester Fidelia Wormersdorf und der Togo-Hilfe Rheinbach zeigte sich erneut beim Konzert am letzten Aprilwochenende. Wir durften in bewährter Form die Pausenbewirtung vornehmen. Unser Vorsitzender Michael F. Firmenich hatte alles bestens organisiert. Frische Laugenstangen, gekühlte Getränke, sowie Sekt und Wein waren von ihm geordert und abgeholt worden. Das eingespielte Helferteam um unseren Vorsitzenden Michael F. Firmenich hatte im Foyer des Rheinbacher Stadttheaters schnell eine einladende Theke aufgebaut.
Die ankommenden Gäste nutzen schon beim Eintreffen die Zeit für eine Laugenbrezel und ein Getränk. Zu unseren Projekten in Togo kamen wir auch mit den Konzertbesuchern ins Gespräch. Unser Einsatz für die Menschen in Togo wird gesehen und auch immer wieder honoriert. Diesmal hieß es "Essen und Trinken für den guten Zweck". Vielfach wurde anerkennend "aufgerundet", so dass auch bei diesem Konzert für die Hilfe in Togo einige hundert Euro zusammenkamen. Wir werden gesehen und sind uns nicht zu schade für jeden Cent Einnahme einige Stunden zu opfern. Es ist für den guten Zweck.
Das Konzert begeisterte auch. Neben Stücken der symphonischen Blasmusik spielte Fidelia auch Rockklassiker. Etwa 250 Besucher wollten sich das nicht entgehen lassen. Am 1. Dezember findet das nächste Konzert von Fidelia im Stadttheater statt. Wir sind wieder dabei.
Rock? Schlager? Pop? Soul? All das gibt es ab dem 31.05. in Rheinbach.
Die Konzertreihe „Kultur am Hof“, organisiert durch Maria Jansen und ihr Team, bietet ein abwechslungsreiches und stimmungsgeladenes Programm mit verschiedenen Live-Bands für Jung und Alt.
Von Rock bis Schlager, Musikfans aller Art kommen hier auf ihre Kosten und das, ohne Eintritt zu zahlen.
Ganz nach dem Motto: „Back to the root, wir spielen für den Hut“
treten alle Bands und Künstler ohne Gage auf. Stattdessen geht der Hut herum. Das sorgt sowohl bei den Künstlern als auch auf Publikums-Seite für einen besonderen Charme.
Erstmalig in der Konzertreihe wird es am Abend des Auftaktkonzerts, eine Vorband geben. Die Swisttaler Band „Meilenstiefel“ wird am 31.05 um 18 Uhr die Konzertreihe eröffnen. Anschließend wird um
19 Uhr, ZET-B die Bühne rocken.
Am 26.07. ab 15 Uhr gibt es eine Premiere, die besonders die junge Generation unter uns begeistern soll. Parallel zum Kinderschminken und einem Kuchenverkauf wird die Band „Jack is Back“ ein
Kinder-Rockkonzert spielen.
Auch in diesem Jahr werden Evation, der EifelAhrTruck und der Togo-Hilfe e.V. mit gutem Essen, und kühlen Getränken, für das leibliche Wohl der des Publikums sorgen, bis am 01.09. die Band
Time-Out, die Konzertreihe abschließt.
„Kultur am Hof“ bietet nicht nur ein schönes Erlebnis, sondern tut gleichzeitig etwas Gutes. Der Togo-Hilfe e.V. nutzt die Einnahmen des Backwaren-Verkaufs, um in Afrika etwas zu bewegen.
Aktuell wird ein Internat für weibliche Auszubildende, mit Hilfe des Togo-Hilfe e.V.`s umgesetzt.
Die Schulleitung bat uns um einen dringend benötigten Multifunktionskopierer. Nach ausführlicher Recherche div. Fachleute, wurde eine gute Lösung gefunden. Unser Koordinator in Togo, Aimé Dogo, überreichte am Montag unsere Spende an die Schulleitung.
In Rheinbach ist, wie im ganzen Rheinland, das neue Jahr mit zahlreichen Karnevalsveranstaltungen gestartet. Etwas Besonderes hat sich das Rheinbacher Kernstadtprinzenpaar Prinz Sven I. und Prinzessin Tanja I. ausgedacht. In den närrischen Geboten für das Narrenvolk ist festgehalten, dass jeder Verstoß gegen karnevalistische Pflichten mit einem „Bußgeld“ für die Togo-Hilfe und die Hospiz-Gruppe geahndet wird. So muss u.a. jeder, der den Prinzenorden des Prinzenpaares verliehen bekommen hat, diesen auch stets bei Anwesenheit des Kernstadtprinzenpaares tragen. Außerdem haben Sven I. und Tanja I. den Reinerlös des Getränkeverkaufs beim Prinzenempfang an die Togo-Hilfe und die Hospiz-Gruppe gespendet. Der Vorsitzende der Togo-Hilfe, Michael F. Firmenich, selbst begeisterter Karnevalist, bedankte sich für das Engagement von Sven Perez Gonzalez und Tanja Jungbluth für die Togo-Hilfe.
Zum Weihnachtsfest und Jahresausklang wünsche wir Ihnen viel Freude und schöne Momente. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung und Ihre Treue im Jahr 2023 und wünschen Ihnen und Ihrer Familie für das kommende Jahr alles Gute!
Die Togo-Hilfe Rheinbach zeigt sich traditionell jährlich am 3. Advent auf dem Rheinbacher Weihnachtsmarkt. Mit dem Lions-Club Bonn-Rhenobacum teilen wir uns die Weihnachtsmarktbude. Freitag und Samstag Lions. Sonntag Togo-Hilfe.
So sind die Kosten im Griff zu halten, denn wir wollen ja für die Projekte in Togo Einnahmen erzielen. Früh am Sonntagmorgen um 9.00 Uhr wird mit der Gestaltung und Ausstattung der Holzbude begonnen, um pünktlich um 11.00 Uhr zum Start des Weihnachtsmarktes verkaufsbereit zu sein. Wir wurden mit bestem Wetter belohnt.
Ein herzlicher Dank an alle frühmorgendlichen Helfer. Silvia und Klaus sind extra aus Biberach angereist. Silvia hat im November in Togo Kunsthandwerk eingekauft, das nun nett platziert angeboten wird. Taschen, Stoffe, Ketten, Holzschnitzereien, Karten, Kalender, Trommeln und mehr finden Abnehmer. Beliebt ist auch stets unser leckerer Winzerglühwein, sowie der Apfelpunsch. Bis zum späten Abend wird so mancher Karton verzapft. Wichtig sind auch immer die Gespräche mit Togo-Interessierten am Stand. Klaus hat eine kleine Videopräsentation der Bilder der Inspektionsreise vom November installiert.
Zwei Mädels vom Togo-Team des Städtischen Gymnasiums helfen in der Weihnachtsbude, besonders beim Verkauf von heißem Kakao mit Sahne. Insgesamt war es, durch den pausenlosen Einsatz unseres Vorsitzenden Michael F. Firmenich und seiner Frau und Schatzmeisterin Karin, wieder ein erfolgreicher dritter Advent für die Togo-Hilfe.
Zeitgleich fand ein verkaufsoffener Sonntag statt, der uns viele Besucher am zentralen Stand in der Innenstadt vor „Optik Firmenich“ bescherte. Die Logistik mit dem Spülen der Glühweintassen klappte prima. Herzlichen Dank an Beatrice Firmenich für die Möglichkeit im Innenhof des Brillengeschäftes spülen zu dürfen. Schon jetzt vormerken: 15. Dezember 2024 – nächster Weihnachtsmarktstand der Togo-Hilfe Rheinbach
Die Delegation der Togo-Hilfe e.V. Rheinbach ist erfolgreich von der alljährlichen Projektreise aus Togo zurückgekehrt. Bei einem Rückblick über die besichtigten Projekterfolge nehmen Schule und Berufsausbildung den größten Umfang der Projekte ein. Dies gilt für die investierten Summen genauso wie für die auf die Projekte verwendeten Zeit.
Togo-Hilfe hat auch in diesem Jahr wieder alle Patenkinder des Sozialpatenschaftsprogramms besucht, Zeugnisse und Schulhefte begutachtet und mit den Kindern und Jugendlichen über ihre
Zukunftspläne gesprochen. Diese sehen teilweise schon sehr konkret aus. Ob es sich nun um eine Berufsausbildung als Glaser oder ein Studium der Medizin oder gar der Wasserwirtschaft handelt –
bereits in der Vorabiturklasse wissen die meisten Jugendlichen, was sie mal werden wollen und arbeiten sehr zielstrebig auf dieses Ziel hin. Dabei ist das in Togo genauso wie bei uns gar nicht
immer so einfach. Vieles hängt davon ab, welchen Zug man bereits in der Schule gewählt hat. Je nach Schwerpunkt und Notenspiegel kann man nur bestimmte Fächer studieren. Es gibt auch Fächer, bei
denen man als Voraussetzung einen bestimmten Notendurchschnitt mitbringen muss.
Ein Schüler des Hardtberg Gymnasium in Bonn hat die Gruppe der Togo-Hilfe in diesem Jahr begleitet und einen Schultag an der Partnerschule, der Gustav Nachtigal Schule in Kpalimé verbracht. Das
Hartberg Gymnasium hat durch Spendengelder und gezielte Projekte in Zusammenarbeit mit Togo-Hilfe hier schon viel Gutes bewirkt. Ungeheuer wichtig z.B. für die Schulbildung von Mädchen sind die
sanitären Anlagen und der Anschluß ans öffentliche Wassernetz der Stadt, der in den vergangenen Jahren finanziert wurde. Ohne eine solche Einrichtung ist Mädchen in höheren Klassen, mit dem
Beginn der Menstruation meist der Schulbesuch zeitweise nicht möglich und sie müssen daher wesentlich häufiger als Jungen die Schule abbrechen. Neue geplante Projekte werden im Bereich
Digitalisierung und IT umgesetzt.
Für eine integrative Schule in Adéta, in der gehörlose Kinder und nicht beeinträchtigte Kinder gemeinsam unterrichtet werden, wurde die Anschaffung eines Grundstücks für die Erweiterung der
Klassenzimmer von Togo-Hilfe mit Spendengeldern aus Deutschland finanziert. Der Direktor des lokalen Vereins, der die Schule betreibt, hatte damit nicht gerechnet, dass die Finanzierung für den
Erwerb des Grundstücks erfolgt und war höchst erfreut. Der Grundgedanke der Inklusion steht in dieser Schule im Vordergrund. 80% der 34 Schüler sind mit Behinderung und 20% sind ohne Behinderung.
Die Lehrkräfte werden vom Direktor in der Gebärdensprache unterwiesen. Außerdem wurden Tafelkreiden für die Schule mitgebracht. Auch an dieser Schule gibt es mehrere Sponsoren, den ein kleiner
Verein, wie Togo-Hilfe e.V. Rheinbach, der zusätzlich noch viele andere Projekte hat, würde gar nicht alle finanziellen Bedürfnisse der integrativen Gehörlosenschule stemmen können. Mit großem
Interesse verfolgen wir die Aktivitäten anderer Sponsoren – wie etwa einen niederländischen Verein, der die Kosten für den Transport der Schüler und die Gehälter der Lehrkräfte übernimmt. Diese
Aktivitäten der anderen Vereine mit alternativen Sponsoren-Schwerpunkten geben uns die Sicherheit, dass die Spendengelder, die Togo-Hilfe hier einsetzt, ein nachhaltiges Projekt unterstützen.
Im Schulzentrum Legbassito Madjikpeto besucht Togo-Hilfe e.V. den Kindergarten, die Grundschule und die Realschule. Den Kindergarten hier mit rund 270 Kindern fördert Togo-Hilfe schon seit seiner
Gründung durch die Eltern der Gemeinde. Die Grundschule hat aktuell rund 2.000 Schüler in 4 Zügen. Klassengrößen mit 119 Schülern lassen sich leider nicht vermeiden. Eine fünfte Klasse mit 82
Schülerinnen und Schülern ist sogar noch in einem Palmwedel Klassenzimmer untergebracht. Für die Grundschule hatte Togo-Hilfe zwei feste gemauerte Schulgebäude mit je 3 Klassenzimmer und
Lehrerzimmer in den vergangenen Jahren mit Spendengeldern aus Deutschland bauen lassen. Ein Schulgebäude wurde im ersten Halbjahr der Corona-Pandemie gebaut und trotzdem termin- und kostengerecht
fertig gestellt. Die angrenzende Realschule wurde erst vor wenigen Jahren von den Eltern gegründet. 3 Klassen sind hier in Palmwedel-Klassenzimmern untergebracht, ein festes gemauertes
Schulgebäude mit 3 Klassenzimmern hat der Staat hier gebaut. Ein weiteres festes, gemauertes Schulgebäude, das noch unverputzt, aber bereits voll im Betrieb ist, wurde von den Eltern finanziert.
Togo-Hilfe e.V. Rheinbach hat für die Realschule Schulbänke gespendet. Davon gibt es hier bei den rasant steigenden Schülerzahlen immer zu wenig und Schulbänke sind teuer. Eine in Togo von einem
einheimischen Schreiner hergestellte Schulbank kostet 47 Euro. Das Problem sind die hohen Preise für Holz. Eine Schulbank ist für zwei Schüler vorgesehen. Doch hier drücken sich oft 3-4 Kinder
hinein.
Ein weiterer Besuch gilt dem COA, dem centre omnitherapeutique africain. Hier beschäftigt sich man mit der Verbindung der traditionellen togoischen Heilkunde von Pflanzenwirkstoffen mit der
modernen Medizin. In den vergangenen Jahren wurde hier ein Lehrbetrieb aufgebaut und inzwischen ist daraus eine staatlich anerkannte Hochschule geworden, wo man einen Studienabschluß in
verschiedenen Fachrichtungen wie z.B. Pharmazie und Galenik mit dem Bachelor Grad erwerben kann. An der Anerkennung des Masters wird noch gearbeitet. Wir treffen hier einige Studenten an, deren
Studium mit Spendengeldern aus Deutschland unterstützt wird. Togo-Hilfe unterstützt dabei, dass die Spendengelder für die Förderung der Studenten zeitnah und direkt ihren Bestimmungsort
erreichen.
Der wichtigste Besuch von Togo-Hilfe in diesem Jahr gilt dem angehenden Berufsausbildungszentrum des Partnervereins KTGW (kommTOGOgehweiter e.V.) in Devikinme, wo Togo-Hilfe e.V. Rheinbach eine
Unterkunft für Mädchen innerhalb der Anlage des Ausbildungszentrums mit Spendengeldern aus Deutschland finanziert. Hintergrund ist der Schutz von Mädchen während der Ausbildungszeit, die ohne
ihre Familien aus ganz Togo hierherkommen um eine professionelle Berufsausbildung zu erlernen. Ohne den Schutz ihrer Familien wären die Mädchen auf sich allein gestellt. Die Übernachtung in
umliegenden Dörfern würde die Mädchen mit unterschiedlichen Gefährdungen konfrontieren. Beim Fußmarsch durch den Busch kommt es immer wieder zu Todesfällen durch Schlangenbisse. Wird z.B. ein
Mädchen während ihrer Ausbildung schwanger, so muss es laut Gesetz in Togo die Ausbildung abbrechen. Um den Schutz der Mädchen während der Berufsausbildung zu gewährleisten, ist daher die
Unterbringung innerhalb der Anlage des Ausbildungszentrums unerlässlich. Der Rohbau für das Erdgeschoss steht nun. Für den Innenausbau der sanitären Anlagen gibt es bereits erste Sachspenden z.B.
in Form von Fliesen. Da es sich hier um eines der finanziell umfangreichsten Projekte der Togo-Hilfe e.V. Rheinbach handelt, ist Togo-Hilfe auf jede Unterstützung angewiesen. Denn die in Togo
herrschende Verteuerung von Baumaterialien wirkt sich stark auf dieses Projekt aus. Doch der Baufortschritt ist laufend zu beobachten und derzeit wird der Wasseranschluß verlegt. Im
Berufsausbildungszentrum haben sich bereits die ersten Mädchen für den EDV Grundkurs eingefunden und die ersten Unterrichtsstunden finden statt. Man kann sagen, der Erfolg eilt dem Projekt
voraus.
Der Tag begann mit einem herzhaften Frühstück, gefolgt von etwas Freizeit, bevor wir um 11 Uhr unsere nächsten Stationen ansteuern. Unser erster Besuch galt Promise, die mit einem offenen Rücken geboren wurde. Dank der finanziellen Unterstützung von Togo-Hilfe e.V. konnte ihre lebensrettende Operation durchgeführt werden. Togo-Hilfe e.V. trug auch die Kosten für ihre Physiotherapie.
Ursprünglich war der Besuch eines Waisenhauses geplant, jedoch konnte dieser leider nicht realisiert werden. Stattdessen genossen wir ein Essen im "Alt München". Das Abschlussessen wurde in
angenehmer Gesellschaft von Salifou, Aimé und seiner Frau verbracht. Später dann, nachdem wir uns alle herzlich verabschiedeten, fuhr Salifou Silvia und Klaus zum Flughafen und sie nahmen kurz
nach elf ihren Flieger.
Der Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück, und dann tauchten wir in einen Tag voller kultureller Entdeckungen ein. Unsere erste Station war das Denkmal für die Deutsch-Togoische Freundschaft, gefolgt von der Besichtigung eines Sklaven Hauses. Der bedrückende Einblick in den tiefen Keller, in dem Sklaven gefangen waren, hinterließ tiefe Eindrücke, die wir im Gästebuch festhielten.
Die Fahrt zur Mündung des Togosees ins Meer bot eine beeindruckende Szenerie, wo Salz- und Süßwasser aufeinandertreffen. Diese Kulisse nutzten wir für einige unvergessliche Fotos. Nachdem wir
unser Mittagessen vorbestellt hatten, setzten wir unseren kulturellen Tag im Museum fort, das die deutsch-französische Kolonialzeit und das faszinierende Thema Voodoo umfasste.
Das Mittagessen im Oasis in Anecho war nicht nur kulinarisch ein Genuss, sondern auch von einer tollen Atmosphäre geprägt. Während wir Krabben beim Buddeln von Löchern beobachteten, verfolgten
wir das geschäftige Treiben der Fischer.
Unsere Reise führte uns weiter nach Togoville, mit einer atmosphärischen Überfahrt über den Togosee. Begleitet von einem Guide lernten wir viel über Voodoo, erhielten geschichtliche Einblicke in
Togoville und besuchten die eindrucksvolle Kirche. Diese wurde besonders bedeutend durch die Marien Begegnung im Jahr 1973, was den Ort zu einem Pilgerort machte. Der Papst Johannes Paul II., war
hier zu Gast, was die spirituelle Bedeutung unterstrich. Wir sahen einen klassischen Webstuhl, kehrten über den See zurück, wobei wir sehen können, wie Motorräder auf einem anderen Boot über den
See transportiert wurden.
Die Rückfahrt ins Hotel bildete den Abschluss dieses kulturell reichen Tages, gefolgt von einem gemeinsamen Abendessen.
Ausbildungszentrum in Devikimne, wo wir uns einen Informatikunterricht ansahen. Besonders erfreulich war zu sehen, dass Togo-Hilfe e.V. Laptops gespendet hatte, die nun im Einsatz waren. Die Besichtigung führte uns auch zum Frauenhaus, dessen Rohbau bereits steht und Wasserleitungen verlegt wurden. Das gesamte Ausbildungszentrum gewährte uns einen beeindruckenden Blick von der zweiten Etage auf Felder, Palmen und sogar bis zum Meer.
Nach der Rückfahrt ins Hotel stand ein besonderes Ereignis auf dem Programm – der Besuch des neuen Botschafters. Dies erforderte eine Sicherheitskontrolle, gefolgt von einer Vorstellung der
Arbeit von Togo-Hilfe e.V. Die Gespräche drehten sich um die aktuelle Situation im Land sowie die laufenden Projekte der Organisation. Abschließend wurden Fotos mit dem Botschafter gemacht.
Den Abend verbrachten wir mit Aimé und Joachim Milz in einem Restaurant, wo das Essen überraschend schnell serviert wurde. Die Rückfahrt ins Hotel bildete den Abschluss dieses ereignisreichen
Tages.
Der Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück, gefolgt von einer Fahrt zur offiziell anerkannten Hochschule COA. Diese Hochschule verbindet traditionelle Medizin mit klassischer Medizin und
verfügt über ein vielfältiges Team aus unterschiedlichen Religionen und Herkünften. Insgesamt gibt es vier Abteilungen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Medizin befassen. Wir stellten
einige Fragen und überreichten zudem Spenden aus Deutschland.
Im Anschluss trafen wir ein ehemaliges Patenkind namens Nelson, der erfolgreich verteidigte und ein Diplom erhalten wird. Er hat auch ein Schulprogramm entwickelt und arbeitet an dessen
Verbesserung.
Ein Besuch im College Maternelle zeigte eine Schule mit 318 Schülern vom Kindergarten bis zur 10. Klasse und 23 Mitarbeitern, darunter 16 Lehrer. Die Schule wird offiziell als Privatschule
anerkannt.
Nach einem Mittagessen in einem Restaurant fuhren wir für die Augentests an Salifou, Aimé und Rennes in eine Augenarztpraxis. Wir brachten Rennes wieder nach Hause und fuhren zurück ins Hotel.
Hier wählten Aimé und Salifou noch ihre neuen Brillengestelle aus und es folgte ein entspanntes Abendessen.
Der Tag begann mit einem herzhaften Frühstück, das uns für die kommenden Aktivitäten stärkte.
Eine Fahrt zum örtlichen Bäcker gewährte uns Einblicke in die Ausbildungssituation vor Ort. Wir erfuhren, dass bereits 24 Personen erfolgreich ausgebildet wurden. Eine Zusatzausbildung erstreckt
sich über drei Monate, und eine komplette Ausbildung dauert ein Jahr. Besonders hervorzuheben ist, dass der Bäcker, trotz anfänglicher Schwierigkeiten wie dem noch nicht angeschlossenen Ofen, was
er durch fehlende Teile rechtfertigte, sein Bestes gibt, um die Ausbildung voranzutreiben. Dabei kommt entgegenkommend zum Tragen, dass die Kosten für die Ausbildung flexibel gehandhabt werden,
er also bei Schwierigkeiten der Finanzierung Nachlässe gewährt.
Unser nächster Halt war der Kindergarten in Madjikpeto mit 270 Kindern, der in den letzten zwei Jahren von 20 auf 270 Kinder angewachsen ist. Hier sind sechs Erzieher im Einsatz.Wir besuchten
auch die Grundschule auf dem gleichen Gelände, mit insgesamt 2000 Schülern von der 1. bis zur 6. Klasse. Die Realschule zählt 1220 Schüler auf neun Klassen, einige kommen vormittags, andere
nachmittags aufgrund von Platzmangel in den Schulgebäuden. Die staatliche, von den Eltern gegründete und von der Togo-Hilfe e.V. unterstützte Schule verfügt über drei Gebäude. Vor zwei Jahren von
Eltern gegründet, erhielt die Schule Spenden für Schultafeln von der Togo-Hilfe e.V. und benötigt nun einen Kopierer, der ebenfalls durch die Togo-Hilfe e.V. finanziert wird.
Nach einem köstlichen Mittagessen bei Aimé widmeten wir uns dem Auspacken und Sortieren von Material aus dem, vor einigen Wochen verschickten, Container.Die Rückfahrt ins Hotel markierte den
Ausklang des Tages, gefolgt von der Freizeit, in der ich Schulaufgaben erledigte, und einem gemeinsamen Abendessen.
Der Tag startete mit einem gemütlichen Frühstück, das uns auf einen entspannten Orga-Tag vorbereitete.
Aimé holte uns ab, und wir begaben uns zur örtlichen Kirche. Der dortige Gottesdienst beeindruckte durch eine angenehm lockere Atmosphäre im Vergleich zu unseren gewohnten Gottesdiensten. Nach
unserer Rückkehr ins Hotel nutzte ich die freie Zeit, um mich mit Schulaufgaben zu beschäftigen.
Ein Treffen mit Joachim Milz von der Handwerkskammer Köln stand auf dem Programm. Wir überlegten intensiv, wie die gespendeten Fliesen für das Frauenhaus hierher transportiert werden könnten.
Joachim Milz kennt jemanden, der die Fliesen verlegen kann und dabei das Frauenhaus als Ausbildungsprojekt nutzen könnte, was eine Win-win-Situation wäre. Der Transport würde einen Container
erfordern, über dessen Finanzierung diskutiert wurde.
Ein weiteres Treffen mit Blaise Pascal d’Almeida vertiefte die Überlegungen bezüglich des Fliesentransports, insbesondere hinsichtlich des Transports aus dem Hafen und der Zollformalitäten.
Der Tag fand seinen Abschluss bei einem gemeinsamen Abendessen, bei dem wir die Ereignisse des Tages Revue passieren ließen.
Der Foto-Kalender mit informativen Texten auf der Rückseite der Kalenderblätter wird nur limitiert mit 160
Stück aufgelegt. Jedes Jahr widmet sich der Kalender einer bestimmten Themen-Reihe – in 2024 lautet
das Thema des Kalenders „Wasserkrise in Togo“.
Der Kalender „Wasserkrise in Togo“ kann für 18 Euro bei Optik Firmenich in Rheinbach erworben werden und ist auch am Stand der Lions bzw. der Togo-Hilfe auf dem Rheinbacher
Weihnachtsmarkt erhältlich. Stefan Raetz, Gründungsmitglied der Togo-Hilfe Rheinbach, betont, dass der Erlös eines Kalenders die Finanzierung einer Schuluniform für ein Kind ermöglicht und
unterstreicht die Bedeutung dieser Unterstützung für bedürftige Kinder, die ohne Schuluniform keinen Zugang zur Bildung haben
Togo-Hilfe e.V., Rheinbach präsentiert den Foto-Kalender „Togo 2024“
- Bitte helfen Sie Kindern in Togo, sich selbst zu helfen. -
Der Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück, das uns für die bevorstehende Reise nach Lomé stärkte.
Unsere 6-stündige Fahrt bot uns faszinierende Einblicke in die ländliche Umgebung. Wir passierten Baumwollfelder und bewunderten beeindruckende Cashew-Bäume entlang des Weges. Bei dem ein oder
anderen Feld hielten wir auch an und Aimé erklärte uns etwas zu den Pflanzen. Die Straßen waren gefüllt mit Fahrzeugen, die bis zur Belastungsgrenze bepackt waren. Vielleicht sogar darüber
hinaus… Autos, die doppelt so hoch bepackt waren wie sie selbst, Motorräder mit riesigen Spiegeln und LKW-Reifen, sowie Lastwagen, die mit Matratzen, Holz und Fässern beladen waren. Salifou
schaffte es gerade noch rechtzeitig, den sich auf dem Dach befindenden Koffer in den Kofferraum zu legen, bevor der Regen einsetzte. Dieser war faszinierend. Der rote nasse Sand auf den Straßen,
riesige Pfützen und viele Menschen, durchnässt von dem Regen.
Die Teilnahme an "Allemand par la Radio" war ein sehr interessantes Erlebnis. Obwohl wir aufgrund des unerwarteten Verkehrs und des Regens etwas zu spät kamen, saßen wir nachher alle zusammen im
Aufnahmeraum. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurden uns einige Fragen zu unserer Reise, bzw. der Togo-Hilfe e.V. gestellt.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die New Robinson Plage, wo wir ein leckeres Mittagessen genossen. Die anschließende Freizeit nutzte ich, um den gestrigen Reisebericht zu schreiben und
einige Schulaufgaben zu erledigen.
Als Abendessen entschied ich mich für die Spieße mit Hühnerfleisch und Pommes Frites als Beilage. Dies ist definitiv zu empfehlen und bildet einen gelungenen Abschluss für unseren aufregenden
Tag.
Der Morgen begann mit einem Frühstück, bei dem leider das Vorbestellen nicht wie geplant funktionierte. Statt fünf Frühstücken, drei mit Kaffee und zwei mit Wasser und zwei Obsttellern, bekamen wir drei Kaffee und zwei Obstteller. Allerdings ohne Brot oder Marmelade…
Anschließend fuhren wir zu einem Bäckermeister mit einer faszinierenden Lebensgeschichte. Er hat sieben Jahre in Deutschland gelebt, Germanistik studiert und gleichzeitig Bäcker gelernt. Neben
einem Hotel und Restaurant, das er betreibt, stellt er hier in Sokodé verschiedene Backwaren her. Von frischen Berlinern und Brezeln bis hin zu kunstvollen Torten und herzhaften Vollkornbroten -
er vermischt die deutsche Backkunst mit der togoischen.
Die Frau des Bäckers stellte auf dem gleichen Gelände außerdem Cashewnüsse her, wo wir den aufwändigen Herstellungsprozess beobachteten. Angefangen beim Schälen der Nüsse über das Rösten in Öl
bis hin zum sorgfältigen Abtrocknen erhielten wir einen Einblick in die Handwerkskunst hinter diesem auch in Deutschland beliebten Snack.
Ein Besuch auf dem Europäischen Friedhof brachte uns eine bewegende Erinnerung an die Europäer, die während des Ersten und Zweiten Weltkriegs hier begraben wurden.
Die Weiterfahrt führte uns zum Verwaltungsviertel und anschließend nach Baratau. Dort gibt es in jedem der vier Viertel einen großen runden Saal, welche im Jahr 1745 erbaut wurde. Ein kleineres
rundes Gebäude diente dem Chef für Entspannung und private Gespräche, bzw. die schlichtung von Ehestreits innerhalb seines Dorfes
Nach einem köstlichen Mittagessen besuchten wir das Kultur-Museum in Sokodé. Trommeln, für jeden Anlass eine andere, Schalen aus Holz, Talismane mit verschiedenen Funktionen und traditionelle
Kleidung. Neben dem Museum liegt eine Bibliothek, in die wir einen Blick rein werfen. Sie funktioniert erstaunlich ähnlich zu den Bibliotheken, die wir aus Deutschland kennen. Man bekommt eine
Bücherei-Ausweis, welcher sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene kostenlos ist und leiht sich mit diesem, aus einer großen Sammlung von Büchern, diese beliebig aus.
Die Besichtigung einer Weberei beeindruckte uns mit der Handwerkskunst und dem Engagement von 60 Auszubildenden. Obwohl der Besuch des Handwerkerzentrums nicht klappte, kehrten wir mit vielen
neuen Eindrücken und einer Prise Enttäuschung zurück ins Hotel. Dort packten wir unsere Koffer und genossen ein letztes Abendessen, während wir uns auf die bevorstehende Rückkehr nach Lomé
vorbereiteten.
Der Tag begann mit einem Frühstück, das uns für die bevorstehenden Erlebnisse stärkte. Zuerst fuhren wir, wie gestern geplant, zu einer Schmiede, wo ein Föhn als Blasebalg fungierte, eine
traditionelle Handwerkskunst, die wirklich faszinierend war.
Die Weiterfahrt nach Sokode war von eindrucksvollen Szenen geprägt. LKW-Unfälle, Baumwoll- und Erbsenfelder, zahlreiche Dörfer, Moscheen, Cashewbäume, Teakplantagen, Baobabs, Tamarinden und
Zuckerrohrplantagen säumten unseren Weg. Besonders auffällig war die Monokultur der Chinesen an Zuckerrohrplantagen.
Nach dem Check-in im Hotel genossen wir ein Mittagessen und erkundeten mit unserem Guide Felix, der eigentlich schon in Rente ist, einen örtlichen Markt, auf dem vorrangig Lebensmittel verkauft
wurden. Dort erwarben wir Seife und Erdnüsse, bevor wir uns den faszinierenden Tanz der Pferde anschauen. Die Verbindung mit Voodoo-Praktiken wirkte für mich persönlich jedoch sehr schmerzhaft
für die Pferde, weshalb ich es nicht empfehlen würde, anzusehen.
Die Rückkehr ins Hotel bot Freizeit, die ich nutzte, um einige Sachen für die Schule zu tun. Das Abendessen wurde von ausgiebigen Gesprächen begleitet, und heute musste niemand allzu lange auf
sein Essen warten, was die Atmosphäre entspannter gestaltete.
Die Togo-Hilfe Rheinbach wird immer wieder mal angesprochen den Getränke- und Laugenstangenverkauf bei Veranstaltungen durchzuführen. Dadurch helfen wir den Veranstaltern, sind in der Öffentlichkeit sichtbar und erzielen für die Projekte in Togo ein paar Einnahmen. So war es auch im November mit den Veranstaltern des Kindermusicals „Die Schneekönigin“. Wir - das waren unser Vorsitzender Michael F. Firmenich, unsere Schatzmeisterin Karin Firmenich, Birgitta Raetz und das Gründungsmitglied Stefan Raetz - bauten im Rheinbacher Stadttheater unsere Tische mit alkoholfreien Getränken und frischen Laugenstangen auf. Die überwiegend jungen Mütter mit ihren Mädchen waren vor allem von den Laugenstangen begeistert. Aber auch die Getränke wurden in der Pause gut konsumiert. Zusätzlich waren wir für die Garderobe zuständig. Im Ergebnis können wir sagen: Es hat sich wieder gelohnt. Ein kleiner Erlös, der, wie jede Spende, uns hilft weiter Gutes in Togo zu tun.
Weitere Aktionen bis Jahresende geplant
Die nächsten „Catering-Termine“ stehen auch schon. Am 1.12. eröffnet um 17.00 Uhr der Weihnachtsmarkt „Magic Moments“ seine Pforten. Im Innenhof des Himmeroder Hofes in Rheinbach werden die
wunderschönen Outdoor-Leuchtobjekte aus dem international bekanntem Glasstudio Borowski vorgestellt. Die Togo-Hilfe wird Kaltgetränke, Glühwein, Kinderpunsch und Laugenstangen anbieten. Am 2.12.
unterstützt die Togo-Hilfe mit dem Getränke- und Laugenstangenverkauf das Jahreskonzert der Fidelia aus Wormersdorf. Das symphonische Blasorchester spielt um 17.00 Uhr im Rheinbacher Stadttheater
auf. Am 3. Advent, also am 17.12. wird die Togo-Hilfe mit einer Holzbude auf dem Rheinbacher Weihnachtsmarkt an der Ecke Hauptstraße / Weiherstraße vor „Optik Firmenich“ vertreten sein. Natürlich
mit Glühwein, Apfelpunsch, heißem Kakao und heißer Marille. Aber auch mit Marmeladen und von unserem Vorsitzenden Michael F. Firmenich selbstgebackenen Keksen. Traditionell verkaufen wir auch
Holzarbeiten, Stoffe und Kunst aus Togo, die wir immer von den Touren nach Togo mitbringen. Auch der neue Jahreskalender 2024 „Wasser in Togo“ von unseren Mitgliedern Silvia und Klaus Schmid wird
erhältlich sein. Mit dem Verkauf jeden Kalenders wird eine Schuluniform in Togo finanziert.
Stefan Raetz
Gründungsmitglied Togo-Hilfe
Der Tag begann mit dem letzten Packen unserer Koffer für den Wechsel ins andere Hotel. Ein kurzes, aber aufschlussreiches Gespräch mit Pascaline und Hyacinthe im Hotel gab uns einen erweiterten Einblick in Pascaline‘s Zukunftspläne. Nach einem Frühstück, ähnlich dem vorherigen, begaben wir uns zur Gustav Nachtigal Schule, um den IT-Raum zu besichtigen, da der Informatiklehrer den Tag zuvor nicht da war.
Die APEM Gehörlosen Schule, welche wir nach dem Besichtigen des IT-Raumes anführten, war sehr beeindruckend. Dort spendete die Togo-Hilfe e.V. außerdem 30.000 CFA (46€) für ein Schulfest und
jeweils 10.000 CFA (15€) an jeden Lehrer. Unsere Geschenke und Spenden, darunter Kreide, Stifte und eine Schaukel, wurden mit Freude entgegengenommen. Wir schauten uns ein, von der Togo-Hilfe
e.V. finanziertes, Grundstück an, auf dem ein zusätzliches Schulgebäude entstehen soll. In dieser Schule hörten wir zudem die bewegende Geschichte einer taubstummen Schülerin, die aufgrund der
Entscheidung ihres Vaters lange Zeit nicht zur Schule gehen durfte.
Auf dem Weg ins „Hôtel Luxembourg“ stoppten wir noch bei einer Krankenstation, für die Togo-Hilfe e.V. vor einigen Jahren einen Wasserturm bauen lassen. Hier schauten wir uns die erneuerten
Schriftzüge an, da dieser bei dem letzten Besuch schon abgeblättert war. Hier hatte sich spontan ein Sponsor gefunden, der sich bereiterklärt hat, die Schriftzüge zu erneuern.
Die Weiterfahrt nach Atakpame bot uns Einblicke in Kakaoplantagen, Kaffeeplantagen und eine Ochsenherde, die die Straße entlang lief. Nach dem Check-in im Hotel und einem langen Warten auf das
Mittagessen trafen wir Julie, ein Patenkind, das Sichelanämie hat, eine sehr gefährliche Blutkrankheit. Julie hat durch COA, eine Gruppe von Ärzten, die eine Uni gegründet haben, an der
traditionelle Medizin und klassische Schulmedizin miteinander verbunden sind, das Leben gerettet bekommen. Sie hatte früher eine Lebenserwartung von 11 Jahren. Durch spezielle Medikamente der COA
ist sie nun 24 Jahre alt. Ein Stelzen-Tanz beeindruckte uns mit faszinierenden Kunststücken und Gesang. Wir wurden animiert, mitzutanzen, wobei wir es nicht wirklich hingekriegt haben, die
komplizierten Bewegungen der Tänzer, was alle Kinder waren, nachzumachen.
Während wir sehr geduldig auf unser Essen warteten, planten Michael, Aimé und Silvia bereits das Grundgerüst der nächsten Togo-Reise 2024. Leider verzögerte sich die Essensausgabe erheblich. Doch
nach einer Stunde kam endlich etwas! Eine Tube Ketchup für Klaus und meine Pommes Frites, die natürlich noch nicht da waren. Nach weiteren 10 Minuten bekamen die anderen ihre Bestellungen, und
ich half, Michaels Carbonara zu Ende zu essen, da mein Cordon bleu noch auf sich warten ließ. Nach zahlreichen Nachfragen kam mein Cordon bleu nach insgesamt 100 Minuten und wer hätte es gedacht…
es war natürlich nicht durch, obwohl ich beim Bestellen noch ausdrücklich dazu gesagt habe dass es bitte „bien cuit“ sein soll, was man mit „gut durch“ übersetzen kann. Also schickten wir mein
Essen wieder zurück in die Küche und 10 Minuten später kam dann ein Cordon bleu, was „bien cuit“ war…
Der Tag startete mit einem Frühstück, das dem in Lomé ähnelte, jedoch ohne leckeren Joghurt und Kuchen. Dafür gab es aber zwei verschiedene Marmeladen. Nach dem Frühstück fuhren wir zur Gustav
Nachtigall Schule, wo wir äußerst freundlich empfangen wurden, nämlich sowohl mit der togoischen als auch mit der deutschen Nationalhymne. Michael wurde gedankt für die großartige Unterstützung
des Erhalts der Schule. Im Namen des Hardtberg-Gymnasium Bonn überreichte ich Geschenke, darunter ein Schreiben meiner Schule, eine Schülerzeitung, ein Buch über Bonn und ein par
Süßigkeiten.
In der Schule haben wir uns zudem mit dem Patenkind meiner Großeltern, Pascaline, getroffen, die uns von ihrem beendetem Studium und ihrem bevorstehenden Praktikum, welches sie hoffentlich bald
absolvieren wird, erzählt hat.
Während der Führung durch die Schule erhielten wir einen Einblick in den Schulalltag. Die Schule zählt etwa 150 Schüler und 11 Lehrer, was leider zu wenig ist. Einige Lehrer unterrichten sogar
zwei Klassen gleichzeitig. Aus finanziellen Gründen können manche Schüler leider nicht am Unterricht teilnehmen, da sie sich das Schulgeld von 30.000 CFA (46€) im Jahr nicht leisten können.
Besonders schlimm war zu erfahren, dass 25% der Schüler aus finanziellen Gründen die Schule nicht abschließen können.
Dank der Unterstützung meiner Schule konnten Türen, Fenster, Schulmaterial und die Renovierung der Wellblechdächer finanziert werden. Der Schultag endet hier stets um 14 Uhr. Die Schüler besorgen
ihre Schuluniformen selbst, indem ihnen der Stoff gezeigt wird, den sie dann für die Uniformen verwenden. Diese dienen oft auch als Alltagskleidung.
Nach dem Mittagessen und etwas Freizeit nutzte ich die Zeit, um mit Freunden zu schreiben. Später fuhren wir zu einem Patenkind, das eine Schneiderausbildung machte. Im Hotel führten wir weitere
Gespräche mit zwei Patenkindern.
Anschließend trafen wir uns mit Thomas, der für die GIZ in Togo aktiv ist, und seinen Freunden in einem sehr guten Restaurant. Thomas macht mit seinen Freunden Musik, die wir auch hören durften.
Neben gecoverten Songs, auf französisch, spielten sie auch super schöne selbst komponierte Lieder, die alle eine Message haben, die über die Musik sehr schön rüber gebracht wurde. Der Tag klang
also mit einer unfassbar schönen Stimmung aus guter Musik, netten Gesprächen und leckeren Pizzen aus…
Tag 3 begann mit einem vertrauten Frühstück, das dem von gestern glich. Während wir gegessen haben, konnten wir Fischerboote auf dem Meer beobachten, was äußerst interessant war.
Die Fahrt nach Kpalimé, die etwa zwei Stunden dauerte, bot mir die Gelegenheit, etwas Schlaf nachzuholen. Die Straße war größtenteils geteert, und obwohl es viele Polizeikontrollen gab, stellte
dies kein Problem dar. In Kuma Konda trafen wir den Künstler Agbo Kossi, der uns seine Kunst präsentierte und uns erklärte, wie er seine wunderschönen Bilder produziert. Nach diesem kulturellen
Erlebnis checkten wir in unserem zweiten Hotel ein, diesmal mit einem Pool, der direkt ins Auge fiel. Nach leckeren Mittagessen gingen Silvia, Klaus, Heidi und ich für ein erfrischendes Bad in
den Pool.
Um 16 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zu APEM. Das ist ein togoischer Verein der sich um die Schulbildung von behinderten Kindern kümmert. Es werden überwiegend gehörlose Kinder unterstützt.
Im Sitz von APEM, den wir besucht haben, wurde vor ein paar Monaten eingebrochen und die Togo-Hilfe e.V. spendete dann in kürzester Zeit einen Drucker, Computer, einen Laptop, neue Türen und zwei
Schwerlastregale. Vom Vorsitzenden von APEM haben wir erfahren, dass auf der Gehörlosen-Schule in Adéta insgesamt 34 Schüler, 80% mit einer Behinderung und 20% ohne Behinderung, zur Schule gehen.
Aufgeteilt auf drei Klassen. Zusätzlich gibt es 3 Lehrer. Die Togo-Hilfe e.V. hatte den Erwerb des Grundstücks der Gehörlosenschule in Adéta, in Höhe von 2,2 Millionen CFA (3.357€)
finanziert.
Der Direktor von APEM erklärte uns die Finanzierung durch Mitgliedsbeiträge von Togoern und die Unterstützung durch einen Niederländischen Verein, der die Kosten von rund 325.000 CFA (496€) für
den Transport der Schulkinder zu den entsprechenden Schulen in Kpalimé und Adéta übernimmt. Zudem finanziert der Verein die Lehrergehälter. Auf dem Rückweg zum Hotel sind wir noch bei einem
Holzschnitzer vorbeigefahren, der am Straßenrand seien Waren verkaufte, von dem wir einige Kunstwerke für den Weihnachtsmarkt, für die Togo-Hilfe e.V. gekauft haben.
Im Hotel überreichten wir eine Trompete an eine frühere Bekannte, deren Mann Trompete spielen kann, die uns aus Deutschland als Spende mitgegeben wurde und führten ein Gespräch mit einem
Patenkind, das derzeit ein Praktikum als Köchin in unserem Hotel absolviert. Der Tag endete mit einem entspannten Abendessen, Bilder durchgucken und die Planung des morgigen Tages.
Am zweiten Tag unserer Reise begannen wir den Morgen mit einem üppigen Frühstück, das aus zwei farbenfrohen Obsttellern, einem Joghurt, einem Stück Marmorkuchen und knusprigem Baguette mit
Marmelade bestand. Die Atmosphäre im Hotel, direkt am Meer, war angenehm, und der Blick auf die vor dem Hafen liegenden Schiffe bot eine beeindruckende Kulisse.
Der Besuch der Patenkinder, darunter Hezou, Esther, Marie, Joseph, Elolo und Marcel, war von herzlicher Gastfreundschaft geprägt. Wir tauschten uns über ihre Studienpläne, bestandenen Abiturs und
individuellen Zukunftsträume aus, die von Jura-Studium bis zu Wasserwissenschaften reichten. Dabei überlegten wir, welche Unterstützung man bieten könnte, sei es durch das Finanzieren von
Nachhilfe oder der Bereitstellung von Schulmaterial.
Die Rückfahrt bot uns einen visuellen Einblick ins Straßenleben, vorbei an Motorrädern, Mofas und grünen Landschaften. Der Tag schloss mit Reflexionen über die reichen Erfahrungen und
vielfältigen Begegnungen, die uns noch erwarten werden.
Ich bin Nils Frings-Neß, Schüler des Hardtberg-Gymnasiums, in der 10ten Klasse und meine Großeltern sind aktive Togo-Hilfe e.V. Mitglieder. Dieses Jahr schreibe ich die Reiseberichte und halte
Euch damit auf dem Laufenden.
Beginnen wir also mit Tag 1:
Am ersten Tag unserer Reise verlief alles reibungslos. Der Abflug verlief ohne Probleme und obwohl Michaels Rucksack bei der Sicherheitskontrolle ausgiebig untersucht wurde, stellte sich alles
als unproblematisch heraus. Der sechsstündige Flug nach Accra war angenehm, besonders da viele Passagiere in Ghana ausgestiegen waren, was uns ermöglichte, uns einen Platz nach unserem Geschmack
auszusuchen. Nach weiteren 25 Minuten Flug erreichten wir Lomé.
Die Ankunft gestaltete sich unkompliziert, sowohl in Bezug auf die Visumskontrolle als auch beim Abholen unserer Koffer. Aimé und Salifou empfingen uns am Flughafen und brachten uns problemlos
zum Hotel. Beim Abendessen im Hotel trafen wir auf Klaus und Silvia, die bereits einen Tag zuvor angereist waren. Der Tag klang in gemütlicher Runde aus, während wir uns auf die bevorstehenden
Erlebnisse in Togo freuten.
Der Verein Togo-Hilfe hat auch für 2024 einen Bild-Kalender erstellt. Er trägt den Titel „Wasserkrise in Togo“ und macht darauf aufmerksam, dass sauberes Wasser das wichtigste für die Menschen in
Westafrika ist. „Immer wieder ist von Wasserknappheit in afrikanischen Ländern die Rede. Man könnte daher glauben, dass es dort generell zu wenig Wasser gibt. Aber das Gegenteil ist der Fall,
Afrika ist der Kontinent mit größten oberirdischen nicht gefrorenen Wasservorkommen“, berichtete Vorstandsmitglied Stefan Raetz bei der Präsentation des Kalenders.
Silvia Schmid hat die Texte in Deutsch und Französisch erstellt; die Bilder stammen von Klaus Schmid. Brunnen sind eine Seltenheit Sie belegen, wie problematisch der Zugang zu sauberem
Trinkwasser ist. Wasser aus Flüssen und Seen ist häufig verschmutzt oder mit Keimen und Krankheitserregern kontaminiert und sehr ungleich verteilt. Ressourcen in Togo entstehen ausschließlich
durch Niederschläge. Raetz: „Die Menge der jährlichen Niederschläge würde ausreichen, alle Togoer zu versorgen. Jedoch steht das Wasser nicht ohne Eingriffe in ausreichend sauberem Zustand
zugänglich.“ Ein kleiner Teil davon versickert als Grundwasser, ein großer Teil fließt über die Flüsse ab und der Rest verdunstet einfach. Viele Gemeinden verfügen über keinen Anschluss an ein
Wasserleitungsnetz. In einigen Gegenden sind Brunnen eine Seltenheit. Die Bewohner müssen sehr viel Zeit mit der Beschaffung von sauberem Trinkwasser aufwenden.
Die »Togo-Hilfe e.V.« freut sich, zu ihrem 20-jährigem-Jubiläum, dessen Jubiläumsveranstaltung im letzten Jahr leider ausfallen musste, mit Lars Redlich den Top-Act der Benefizveranstaltung am 9. September im Rheinbach Stadttheater präsentieren zu können:
Mit Lars Redlich wächst gerade einer der kommenden großen, vielseitigen Entertainer dieses Landes heran“ schreibt die Berliner Morgenpost über den sympathischen Allrounder. Sein erstes
Soloprogramm »Lars But Not Least!« wurde deutschlandweit von Presse und Publikum gefeiert und mit über 15 Kleinkunstpreisen ausgezeichnet ausgezeichnet, jetzt folgt der zweite Streich des
Berliners:
Im neuen Programm »Ein bisschen Lars muss sein« singt, swingt, springt der »Thermomix unter den Komikern« von der Sopran-Arie in den Hip Hop, erklärt Mickie Krauses »Zehn nackte Frisösen« zum
Weltkulturerbe und sinniert über One-Night-Stands bei Eintagsfliegen. Musikalisch brillant und SEHR spontan ist auch sein Wunschkonzert auf Zuruf: Jeder Liedwunsch des Publikums muss gespielt
werden, was zuverlässig mit Lachsalven und Rudelsingen endet. Lars Redlich bietet eine Show der Extraklasse aus hochwertigem Musikkabarett und intelligenter Comedy. Überzeugen Sie sich selbst und
erleben Sie einen zweistündigen Frontalangriff auf Ihre Lachmuskeln!
Freuen Sie sich auch auf einige Überraschungsgäste und genießen Sie einen unterhaltsamen Abend mit Freunden und Förderern der »Togo-Hilfe«. Das vom »Kultur im Hof« bekannte Togo-Team wird Sie
auch an diesem Abend wie gewohnt professionell bewirten. Bürgermeister Ludger Banken übernimmt die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung.
Nach dem Programm freut sich das Bewirtungsteam der Togo-Hilfe noch auf einen netten Abend mit Ihnen!
Gemeinsam mit der Rheinbacher Togo-Hilfe e.V. beschäftigt sich die VHS Voreifel im Rahmen einer über zwei Semester gehenden Reihe mit dem westafrikanischen Staat Togo. Vor genau zwanzig Jahren
gründeten Rheinbacher Bürger*innen den Verein als Hilfe zur Selbsthilfe. Aus Anlass des Jubiläums stellen Michael F. Firmenich, Vorsitzender der Togo-Hilfe, und Stefan Raetz, Mitbegründer des
Vereins sowie Bürgermeister a.D. der Stadt Rheinbach, das Land in reich bebilderten Vorträgen vor.
Am Donnerstag, 1. Juni, 19 Uhr findet der letzte Vortrag der Reihe statt, der sich mit der Bedeutung des Wassers und der Ernährungssicherung in Togo beschäftigt. In der
VHS-Geschäftsstelle, Koblenzer Straße 6, Rheinbach erläutern die Dozenten Aspekte rund um den Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie ausreichender und gesunder Nahrung. Der Vortrag ist
kostenlos.
Weitere Infos und Anmeldung unter www.vhs-voreifel.de oder telefonisch unter Tel.: (0 22 26) 92 19 20
Die Nacht hat es nicht mehr geregnet. Das letzte Frühstück im New Robinson Plage für diese Reise. Jeanette bringt uns „das Übliche“, incl. der Bananen für Michael. Auch heute mit dem frisch gebackenen Marmorkuchen. An die Guave-Ananas-Marmelade habe ich mich auch schon gewöhnt. Die Arbeiter bessern heute das Dach der Frühstücksterrasse aus. Im Rondell vor der Terrasse wird für ein Barbecue vorbereitet. Jetzt aber endgültig den Koffer packen. Fühlt sich schwer an. Ist aber doch weniger drin als vorher! Naja, wird schon passen. Nochmal am Strand das Meer genießen und dann die Zimmer räumen.
Heute ist Feiertag in Togo. Ende vom Ramadan. Das sieht man auch direkt morgens am Strandabschnitt Richtung Hafen. Die Kinder müssen nicht zur Schule und freuen sich daher am Strand – es ist auch gerade ablaufendes Wasser – Fußball zu spielen. Andere Kinder verdienen sich was dazu und säubern eifrig den Strand. Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell der Strand mit Plastik und alle dem was sonst noch ins Meer gekippt wird, verdreckt. Hier muss täglich geräumt werden. Die Bauarbeiter waren fleißig und haben am Strand die kleinen Sitzgruppen weiter nach hinten versetzt und vor allem neu eingedeckt. Alles ist zudem gestrichen und sieht wieder schmuck aus.
Ich habe wieder den „Immigration-Point“ offen und erledige online die Visa-Ausreiseformalitäten für Togo. Mit dem QR-Code werden dann am Flughafen die Daten abgerufen und wir damit wieder aus Togo abgemeldet. Echt fortschrittlich! Bei „Elefand“ des Auswärtigen Amtes sind wir noch bis zur Rückkehr nach Deutschland gelistet. Mittags haben wir Francoise und Aimé zum Essen eingeladen. Das Abschiedsessen vor einer guten Woche war ja im Trubel untergegangen. Sie freuen sich. Wir lassen nochmal die knapp 3 Wochen Revue passieren. Währenddessen werden unsere Zimmer vom Kammerjäger desinfiziert. Eigentlich war mir kein Ungeziefer aufgefallen. Die eine Ameisenstraße hatte ich schnell im Griff. Aber Mücken – Fehlanzeige! Am Nachmittag schon mal alles sortieren für die Rückreise. Die meiste Wäsche ist in den beiden Wäschesäcken. Von daher ganz einfaches packen. Der HSV hat 4:3 gegen St. Pauli gewonnen. Die wollen doch nicht etwa in die 1. Bundesliga aufsteigen? Eine gute Gelegenheit noch mit Michael und Joachim in die Stadt zu fahren um dort einen Abschlussabend zu verbringen.
Nach dem Frühstück treffen wir im New Robinson Plage Irmela Erdmann. Sie kommt aus Hamburg und ist seit vielen Jahren in 8 Ländern Westafrikas mit der Christophorus Blindenmission als Augenärztin aktiv. Michael stellt ihr vor was die Togo-Hilfe an Gerätschaften für eine effektive Nutzung als Augenprüfstation anbieten kann. Frau Erdmann berichtet über die Kontakte in Westafrika, besonders in Togo. Sie erzählt von Dr. Abram Wodome, der mit seiner Augenklinik noch in gemieteten Räumen aktiv ist, aber bald auch etwas selber bauen möchte. Er besitzt schon richtig gute Geräte. Seine Frau betreibt einen Optikerladen. Wir unterhalten uns über die Aktivitäten von HelpMeSee, Lumière Divine und das Arztschiff M/S „African Mercy“, ein OP-Schiff mit 8 OP-Sälen und 82 Betten, dass top ausgestattet ist und schon mehrfach auch in Lomé war. Sie können täglich 400 Patienten versorgen – im Extremfall auch bis 1000. Sie haben sogar mobile Einheiten dabei, die ins Land fahren und auch dort z.B. Augenscreenings durchführen. Frau Erdmann ist nur noch bis Ende Mai in Togo und geht dann in den Ruhestand. Sie nimmt zu Dr. Wodome Kontakt auf. Es wäre schön, wenn die Gerätschaften von Michael in gute Hände kommen.
Mittags holt uns Aimé zu sich nach Hause ins etwa 25 km entfernte Madjikpeto. Er hat ja sein gerade neu gebautes Haus aufgeben müssen, weil genau dort die Chinesen die neue 4-spurige Straße gebaut haben. Es gab nur eine kleine Entschädigung, aber inzwischen steht auch ganz in der Nähe sein neues Haus. Francoise, die Frau von Aimé, begrüßt uns ganz herzlich. Aimé hat für den Nachmittag noch zwei Freunde eingeladen. Ali, der Schulleiter einer Schule in Lomé, früher auch mal an der von uns unterstützten Schule von Dr. Govor und Schulleiter in Kara. Ramsès Alfa, Schauspieler mit häufigen Engagements in Deutschland und Österreich, z.B. in Konstanz, Graz, Schwerin und Stuttgart. Zuletzt spielte er in „Die Ärztin“ von Robert Icke im Staatstheater in Graz. Ab Ende Juni ist er in Konstanz auf der Bühne. Er gehört zur Volksgruppe der Kabier. Sein Vater hat mit 7 Frauen 15 Kinder. Francoise hat Yams-Kartoffeln frittiert, Bananen in Öl gebraten und Rindfleischspießchen mit roter Sauce vorbereitet. Lecker!
Eine ruhige Nacht liegt hinter uns. Schon beim Frühstück sind die Handwerker am Strand aktiv und decken die Strohüberdachungen ab. Alles wird neu gemacht. Teilweise auch die Gestelle. Heute bedient uns Sylvie. Sie macht das auch sehr zuvorkommend. Nur sie „schlufft“ immer mit den Schlappen über den Boden. Es ist so schwül, dass die Linse vom Fotoapparat beschlägt. Vormittags holt uns diesmal Aimé ab, damit wir zusammen nach Dévikinmé fahren können.
Wir wollen eine aktuelle Bestandsaufnahme von den Augenprüf-Utensilien vor Ort machen. Blaise ist auch bereits vor Ort. Wir zählen 30 Arbeiter am Mädchenhaus. Die Betondecke wird gegossen. Ein Erlebnis der besonderen Art! Die einen bringen den Kies, die anderen den Zement und der Dritte das Wasser. Alles in die kleine Betonmischmaschine, dreimal gedreht – fertig! Ab in das Ölfass und dann rauf aufs Dach. Dort in die Schubkarre und dann auf das Stein-Drahtgeflecht kippen. Immer und immer wieder. Das ist echt Knochenarbeit. Aber es funktioniert. Wir sind beruhigt, dass das, trotz brütender Hitze, gut läuft. Michael und ich gehen alle Kisten, die wir nach Togo verschifft haben, durch. Die Monitore, Laptops, PCs und Zubehör von Silvia und Klaus sind staubfrei eingepackt und extra gelagert. Die Smartboard-Teile mit Zubehör stellen wir zusammen. Wir finden in den Kisten noch weiteres Zubehör für die Kreidetafeln. Dies kommt noch in die Schule nach Madjikpeto. Das Werkzeug von Zangen über Werkzeugkoffer bis Akkus sortieren wir um. Das optische Feinwerkzeug nehmen wir aus dem Staub mit.
Die Nacht war ruhig und ohne Regen. Das macht Hoffnung auf die Fahrt nach Dévikinmé. Das Frühstück schmeckt – wie immer. Michael nimmt lieber den Mangosaft. Gestern die Orange war wirklich arg sauer. Am Vormittag holt uns Joachim ab und wir fahren in Richtung Benin. Unsere Straße am Hotel links zur Küstenstraße ist noch unpassierbar. Viele LKWs und sonst nur tiefe Pfützen. Also rechts rum durch das zweite Elendsviertel. Hier leben die einfachen Fischer und die, die den Sand zum Verkauf in verschiedene Größen sieben. Aber der Müll soll getrennt werden! Sicherlich ein gefördertes EU-Projekt nach Delegationsreise des Umweltausschusses! Es stehen dafür in Extragestellen verschiedenfarbige Mülltonnen. Wahnsinn! Drumrum türmen sich die Müllberge.
Wir sind gespannt auf den Tag. Alles ist von Michael vorbereitet. Die Gerätschaften sind vor Ort und das Zubehör und Werkzeug haben wir ja mitgebracht. Am im Bau befindlichen Ausbildungszentrum angekommen, sehen wir das Gewusel auf dem Mädchenhaus. Die Vorbereitungen zum Gießen der Betondecke auf das Erdgeschoss sind in vollem Gange. Wir schauen uns verschiedene Räume im Ausbildungszentrum an. Bei nochmal genauerem Hinschauen kommen uns schnell Bedenken, ob es wirklich richtig ist hier einen hochwertigen Augenprüfraum aufzubauen. Der Staub liegt noch dick in den Räumen. Es wird noch länger gebaut. Die offenen Seitenwände werden weiteren Staub in den Raum lassen. Die Augenprüfgeräte sind empfindlich und vertragen auf Dauer auch nicht die hohe Luftfeuchtigkeit, die noch zusätzlich vom nahen Meer her recht salzig ist. Außerdem: Wie oft kann der Augenprüfraum – außer bei einfachen Sehtests – wirklich zweckgemäß genutzt werden? Nur dann, wenn Michael – in der Regel 1 x im Jahr – vor Ort ist? Das erscheint unverhältnismäßig.
Tja, da hatten wir uns nach den „Freitagen“ schon auf den Arbeitseinsatz heute im Ausbildungszentrum in Dévikinmé gefreut – aber es wird nichts draus. Es hat die Nacht länger anhaltend geregnet. Und wenn es hier regnet, dann regnet es – es tröpfelt nicht! Regenwaldduschfeeling! Erst kurz vor 8.00 Uhr hörte es auf. Die Sandpisten sind eine einzige Seenplatte. Der Weg nach Dévikinmé ist wegen der vielen Senken in der Piste unpassierbar. Also leider heute Zwangspause. Die Entspannung tut uns gut, aber wir sind ja eigentlich zum arbeiten länger in Togo geblieben. Die Terrasse ist beim Frühstück noch richtig nass. Die Sitzkissen sind noch klamm. Es ist schwül und diesig. Die Wellen sind so hoch, dass die Brandung fast den ganzen Strand einnimmt. „Unsere“ Strandfegerin hat heute einen deutlich kleineren Streifen zu säubern. Mit Lesen und einfach nur die Seele baumeln lassen geht der Vormittag und Mittag vorbei. Am frühen Nachmittag essen wir was. Der gegrillte Fisch – ein Gedicht! Michaels Nudeln mit den vier Käsesorten ebenso.
Diese Nacht hat es zum dritten mal in den 14 Tagen geschüttet! Ein Wolkenbruch geht nieder. Ein kurzes, aber heftiges Gewitter von 90 Minuten um kurz nach Mitternacht. Wir lassen den Sonntag ruhig beginnen. Das Frühstück „simple“ - Kanne Kaffee, Marmelade, Butter, Baguette, Marmorkuchen und Saft – für unter 4,- € und mit der Aussicht. Passt! Es ist erneut schnell sehr warm. Ein kleiner Spaziergang am Strand – mehr ist bei der Hitze nicht drin. Das Meer ist auch nicht kälter. Die Wochenendgäste sorgen schnell für vollbesetzte Plätze. Familien verbringen hier am Strand den Tag. Am frühen Nachmittag „verlegen“ Michael und ich ins übernächste Hotel, dem Riviera Plage (ex Ramatou Plage), das von Libanesen geführt wird. Macht auch einen guten Eindruck. Die Gäste sind auch vielfach aus dem arabischen Raum. Die Speisekarte bietet die arabische Küche – aber nicht nur – und sogar Shisha.
Die gute Nachricht: Unser Präsident ist sichtbar auf dem Weg der Besserung. Es geht Michael deutlich besser. Wir Frühstücken. Ungewohnt ist nur noch, dass Michael Tee statt Kaffee trinkt. Heute wird das Frühstück durch einen leckeren Hibiskusblütensaft versüßt. Er nennt sich hier Bissap. Passt sehr gut zur Ananas-Guave-Marmelade. Aimé kommt am Vormittag vorbei um mit Michael den letzten Feinschliff an der Buchhaltung vorzunehmen. Er bringt uns auch Kleingeld – in Papierform – mit. So haben wir es beim Trinkgeld einfacher. Die Scheine sehen aus, als wenn sie auf dem Fischmarkt zum Einpacken der Fische genutzt werden. Der kleinste Schein, der 500,- CFA-Schein, hat einen Wert von etwa 75 Cent. Die Putzfrau freut sich täglich über den 1.000,- CFA-Schein. Sie schreibt dann immer: „Gott behüte Dich“. Das Personal hier ist sehr freundlich und gut.
Das Robinson Plage füllt sich wieder mit Wochenendgästen. Wer als Europäer in Lomé eine Auszeit sucht, ist hier gut aufgehoben. Das kleine Paradies neben dem Slum des Tiefseehafens. Verrückte Welt! Mittags holt uns David, der Ehemann von Eyram, mit dem BMW X3 am Hotel ab. Eyram war vor Seli die Patenschaftsbeauftragte von Togo-Hilfe hier vor Ort. Inzwischen arbeitet sie an der Deutschen Botschaft in Lomé. David fährt mit uns durch Lomé in den Stadtteil Botome. Dort wohnen die zwei mit ihren Töchtern Emanuela (8) und Marie (5). Wir fahren am neuen Präsidentenpalast vorbei. Was für ein Protz! Riesig. Aber abgesichert wie eine Kaserne. Wachttürme, Mauern, bewaffnete Patrouille, gepanzerte Fahrzeuge und Sandsäcke überall. Selbst die 4-spurige Straße ist an der Seite zum Palast gesperrt. Die Chinesen bauen noch ganz kräftig an dem Palast. Nach gut 35 Minuten sind wir da. Eyram begrüßt uns herzlich.
Der heutige Tag ist ein wirklich ein „Frei“-Tag und damit schnell erzählt. Ich habe sehr gut geschlafen. Wie groß das Bett auf einmal ohne Volker ist! Ich habe mich so alleine in der fremden Welt auch nicht gefürchtet. Um 8.00 Uhr treffe ich mich mit Michael zum Frühstück. Naja, so richtig fit ist der Präsident noch nicht. Die „keramischen Sitzungen“ nehmen zwar ab – aber fit ist was anderes. Der Vorteil für mich: doppelte Ration Marmelade und heute 2 x Guave-Saft.
Es trudeln nach und nach die Informationen unserer Heimflieger ein. Erst aus Paris, dann aus Brüssel, schließlich aus Frankfurt und Köln. Volker meldet als erster „Boarding completet“, dann folgen nach und nach fast alle. Wir sind beruhigt. Heute war eh ein Ruhetag verordnet. Von daher lassen wir es ganz, ganz gemütlich angehen. Im Hotelkomplex wird eifrig gearbeitet. Die Strohhütten sind abgerissen. Alle Nägel – hier wird alles nur genagelt – sind für die Wiederverwendung aus dem Holz gezogen. Einzelne Strandhütten werden neu eingedeckt.
Unser Präsident ist angeschlagen, hat kaum geschlafen und die Nacht mehr im Bad als im Bett verbracht, aber er kommt zum Frühstück. Heute ist ja große Einweihungszeremonie. Von unserer Gruppe Reisen heute 10 Personen ab Richtung Heimat, so dass dann nur noch Michael und ich hier sind. Die Heimreisenden genießen wieder ziemlich ohne Beschwerden das Frühstück mit dem grandiosen Blick auf das Meer.
Anschließend kommen die Koffer mit Handtüchern auf Michaels und mein Zimmer. Eine Dusche vor dem Abflug heute Abend tut bestimmt noch gut. Salifou holt uns mit Aimé ab. Es geht Richtung Aneho nach Dévikinmé. Salifou tankt nochmal den Bus mit Diesel. Ein Liter kostet 775 CFA, das sind etwa 1,17 € je Liter. Nicht gerade wenig für die Menschen in Togo. Daher wird viel Benzin aus Nigeria über Benin geschmuggelt und – geduldet – am Straßenrand günstiger verkauft. 1 Liter Bleifrei-Benzin kostet 700 CFA, das sind etwa 1,05 €. Wir kommen nach einer guten halben Stunde in Dévikinmé an. Der letzte Teil ist erneut ein „wilder Ritt“.
Diese Nacht hat es einmal kurz, aber heftig, geregnet. Die Regentropfen sind im Sand noch gut zu sehen. Eine Bedienstete fegt morgens bereits früh den Strand. Ein Ritual. Erst die Blätter am Strand, dann das angeschwemmte Strandgut – oft das, was zuvor im Meer gelandet war. Die große Landschilkröte freut sich auch bereits auf das Frühstück. Die Arbeiter sind fleißig dabei 3 Strohhütten, die auch zur Übernachtung dienten, abzureißen. Sie sahen noch richtig urig aus (die Strohhütten!), werden aber auch durch neue Apartments ersetzt. Unsere Magen-/Darm-Geschädigten verzichten auf den Orangensaft und die leckeren Früchte. Das trockene Baguette kommt gerade recht. Selbst der morgendliche Sandkuchen findet nicht überall Abnehmer. Der Teekonsum steigt überproportional zum Kaffeeverbrauch. Umso besser lassen es sich die anderen schmecken.
Nach dem Frühstück fährt uns Salifou mit dem Mercedes-Bus – bei dem er bei 493.000 km den Tacho und Kilometerzähler abgeklemmt hat – zum Nationalmuseum. Wahnsinn wie der Verkehr sich durch die Hauptstadt den Weg bahnt. Links und rechts Motorräder, dann noch Autos, die alle eifrig von der einen Straßenseite zur anderen wechseln. Dafür passieren sehr wenige Unfälle. Es sind mehr die deutlich überladenen LKWs, die schon mal im wahrsten Sinne des Wortes zusammenbrechen und dann die Straßen blockieren. Ab und zu fällt auch mal eine Stromleitung, die lediglich an Bambusstäben hängt, auf die Straße. Dann sind alle Verkehrsteilnehmer vorsichtig!
Die Feiertage sind vorbei. Beim Frühstück spielt immer noch das Erlebte bei den Besuchen bei den Patenkindern eine große Rolle. Wir haben heute das Besuchsprogramm Richtung Aneho, der Grenzstadt zu Benin vor uns. Jürgen bleibt, wie gestern schon, im Hotel. Der Magen hat sich noch nicht beruhigt und die Sanifär-WC-Anlagen fehlen hier. Michael führt noch wichtige Gespräche und bleibt auch in der schönen Hotelanlage vom Robinson Plage. Wir fahren mit Aimé und Salifou nach Baguida.
Meeresrauschen scheint gut für den Schlaf zu sein. Oder war es doch der Abtrunk an der Strandbar? Egal – wir haben gut genächtigt. Heute am Ostermontag steht der Besuch des Handwerkermarktes, des großen Marktes und der Patenkinder der Mitgereisten an. Aber zunächst eine Entschuldigung meinerseits für die in einem Punkt missverständliche Formulierung am 5. Tag. Natürlich wollte ich die Jungfrau Maria nicht mit der geschlachteten Kuh vergleichen. Ich hatte es in meiner lockeren Art leider schlecht ausgedrückt. Das war nicht meine Absicht. Der Zusammenhang war absolut nicht beabsichtigt.
Entschuldigung. Es ist korrigiert.
Heute heißt es früh aufstehen. Nein, nicht zur Ostereiersuche, sondern um zeitig mit dem Bus das heutige Programm zu schaffen. Wir frühstücken um 7.00 Uhr. Michael hat mir ein hartgekochtes Osterei aus Deutschland mitgebracht. Jürgen hat Togo-Schokolade mit Ingwer besorgt. Ingwer gibt der Schokolade mit 55% Kakao eine ordentliche Schärfe. Man muss es zum Frühstück mögen! Ich habe für alle kleine Schokoosterhäschen aus Deutschland durch die Hitze gerettet! Frohe Ostern
Wir konnten in der Nacht das extrem harte Bett nicht weich liegen. Gut, dass Volker und ich reichlich gepolstert sind. Die Klimaanlage läuft immer dann besonders laut, wenn der Generator am Hotel einspringt, da wieder mal der Strom ausgefallen ist. Das ist immer noch ein Problem in Togo. Die Stromversorgung ist nicht stabil. Wir frühstücken heute auf der Terrasse. Es geht ein leichtes Lüftchen. Mit den Früchtetellern, Baguette, Butter und Marmelade lässt sich der Tag bei Kaffee oder Tee gut beginnen. Angenehm ist, dass es bisher auf der Reise kaum Mücken gab. Eigentlich gar keine. Das beruhigt. Nur Volker meinte unbedingt von einer Tigermücke gepiekst werden zu müssen. Mit dem „Mückenbruzzler“ wurde die Hand sofort von Edgar behandelt. Alles gut – bis jetzt. Wir werden von der Amputation absehen. Salifou fährt heute ohne Brille. Scheint etwas zu bewirken. Wir haben diesmal keine Polizeikontrolle.
Nach ruhiger Nacht treffen wir uns alle zum Frühstück. Die Koffer haben wir bereits gepackt ins Foyer gestellt. Salifou packt wieder alles gut verschnürt auf das Dach des Busses. Heute gibt es für jeden eine frische Früchteplatte mit Papayas und Mangos. Ein Gedicht! Nochmal schön weich sitzen, bevor es mit dem Bus die etwa 90 km nordöstlich nach Atakpamé geht. Unterwegs sehen wir immer wieder vor den katholischen Kirchen die Jesusfigur in Tüchern eingehüllt. Nach drei Kilometern erwartet uns die erste Kontrolle der Gendarmerie am heutigen Tag. Es geht schnell mit der Kontrolle, da Michael die von mir mitgebrachte deutsche Flagge aus dem Wagen hält.
Salifou steuert den Bus gekonnt über die vielen Bodenschweller. Früher waren die durch den Zustand der Straße nicht notwendig – aber die Zeiten ändern sich. Auch heute ist die Straße in einem guten Zustand. Dafür muss auch an einer Stelle Maut bezahlt werden. Wir fahren durch eine fruchtbare Ebene. Überall gibt es Früchte und Gemüse. An der Straße werden hier zudem Natursteinplatten angeboten. Natürlich auch immer wieder Holzkohle.
Die Nacht war ruhig, obwohl das Hotel gleich an der Hauptstraße liegt. Die Klimaanlage tut ihren Dienst und hat sogar „das Muffige“ aufgesogen. Wir können wunderbar einschlummern. Die aufgehende Sonne weckt uns gegen 5.00 h. Nochmal rumdrehen und zumindest bis 6.00 h dösen. Der Blick vom Balkon zeigt, dass der Swimmingpool keine Umwälzpumpe hat. Das Wasser ist sehr grün. Hier fühlt sich so manches Insekt wohl. Besser dort als bei uns im Zimmer. Also – statt Pool – doch lieber die Dusche. In bewährter Manier setzen Volker und ich das Bad nacheinander unter Wasser. Es ist sogar ordentlich Druck auf der Wasserleitung. Sogar beim Warmwasser! Die Nutzung der Toilette erfordert Einparkübung. Rückwärts zur Toilette, dann zwischen Waschbecken und Badewanne die Kurve bekommen, nochmal ausrichten – geschafft! Die Nacht haben wir uns erneut vertragen. Jetzt werden wir uns auch über die Nutzungsreihenfolge der einzigen Steckdose im Zimmer für die Ladevorgänge Laptop, Smartphones und Kamera einig.
Das Frühstück ist typisch „Kpalimé“. Natürlich Nescafé, aber auch Tee, frisch gepresster Orangensaft von dem Gastgeschenk von Felix, Bananen – ebenfalls von der Gustav-Nachtigal-Schule, Baguette zunächst von gestern – dann von heute – und Orangenmarmelade (der Rest vom Auspressen?). Bei den ersten Neuen fängt der Magen an zu grummeln und es stellt sich leichte Übelkeit ein – alles normal. Eine Toilette in der Nähe beruhigt natürlich. Die Umstellung auf die hiesige Küche ist nicht jedem Magen recht. Wir starten mit dem Besuchsprogramm.
Auch am Gründonnerstag beginnt das Leben auf der Straße recht früh. Die ersten Fufu-Stampferinnen bereiten das Mittagsmahl vor indem sie mit den langen Stampfern gekochte Yamswurzel eifrig zum sämigen Brei stampfen. Nebenan wird derweil Beton gemischt – natürlich auch per Hand. Der Metzger hackt auf dem Fleischstück rum. Wir kommen in Kusuntu, der Ortsteil von Kpalimé in dem ich Ehrenhäuptling bin, an der Rue Rheinbach vorbei. Das Straßenschild steht immer noch.
Volker und ich, wir haben uns nach den anstrengenden 100m zu unserem Hotel dort noch an der Bar ein Djama gegönnt. Djama bedeutet Deutsch und ist die neue Pils-Biersorte hier – von Deutschen nach dem dt. Reinheitsgebot gebraut. Lecker – wenn es schön kalt ist. Wir fallen mit vielen Eindrücken ins Bett. Mit tanzenden Kindern im Kopf schlummern wir ein.
Erst am Morgen summt eine Mücke um die Ohren – nicht schlimm. Volker „atmet tief“ - ich springe um 6.00 h unter die Dusche. Der Koffer ist noch fast wie beim Abflug gepackt. Kurz nach 7.00 h genießen schon die ersten von uns bei frischem, aromatischem Kaffee den Blick von der Frühstücksterrasse aufs Meer. Der Golf von Benin treibt die Wellen immer näher an den Hotelstrand. Am Hotel Coco Beach steht der Land-Rover eines Neuseeländers. Weltreise! Die bisherige Tour durch Amerika, Asien, Europa und Afrika ist beeindruckend. Salifou belädt den Bus. Er ist sehr religiös und z.Zt. durch den Ramadan in der Fastenzeit. Wir blicken nochmal aufs Meer, bevor es Richtung Norden geht. Die Bedienungen sind „gut drauf“ und verabschieden uns in allen Sprachen.
Kaum wieder auf einer asphaltierten Straße werden wir vor dem Werk von Heidelberg Zement in Lomé angehalten. Polizeikontrolle. Salifou soll bei Rot über die Ampel gefahren sein. Es war noch „dunkelgelb“ und außerdem scheint das was die Ampel anzeigt in Togo sowieso nur ein „Serviervorschlag“ zu sein. 10.000 CFA Strafe. Die Einstellung vor allem der Zweiräder zu den Ampelfarben entspricht der in Köln – einfach ignorieren. Wir werden bis nach Kpalimé noch an weiteren 7 Kontrollstellen, mal von der Polizei, mal vom Militär, vorbeikommen. Bis auf einmal müssen wir auch jedes mal stoppen. Salifou zeigt brav die Papiere und wir „braten“ derweil im Bus – Sauna inclusive in dem 5*-Bus.
Aimé erzählt über sein Land. Heute erfahren wir, dass Kinder inzwischen beim Standesamt binnen 30 Tagen anzumelden sind. Ein Zeuge muss „bezeugen“, dass das Kind wirklich von dem Anmeldendem ist. Unsere Fahrt Richtung Norden geht zügig weiter, da die Landstraße inzwischen sehr gut ausgebaut ist. Was für ein Luxus. Der Rücken wird geschont. Nur noch kleine Passagen sind im Bau. Es baut hier die Firma EBOMAF – ein Bauunternehmen aus Burkina Faso. Michael hat Salifou für die Überlandpassagen „Brille befohlen“. Er fährt nun noch schneller! Das Land hier ist fruchtbar. Alle Grünfarben springen uns ins Auge. Teakbäume, der schnellwachsende Blau-Glockenbaum Paulownia, Palmen, Papayas, Mangobäume, Mais, Bananen u.v.m. sehen wir am Straßenrand.
Nach fast 24 Stunden auf den Beinen fallen wir müde ins Bett. Das Kopfkissen ist sogar weicher als die Fußmatte. Um das Laken beginnt der Kampf zwischen Volker und mir – eine Zerreißprobe! Die Klimaanlage rattert. Erst das Gewitter in der Nacht übertönt die Geräusche.
Im April ist in Togo die sog. „Kleine Regenzeit“. Das Meer ist deutlich zu hören. Erfreulich ist, dass bisher keine Moskitos unseren Weg kreuzen. Die morgendliche Dusche erweckt die Lebensgeister. Das kühle Nass tut bei bereits 30 Grad trotzdem richtig gut. Der kurze Weg am Strand zum Nachbarhotel gibt den Blick auf das Meer, den Hafen und die vielen vor Anker liegenden Schiffe frei. Die alte Uferstraße ist in der Brandung zu sehen. Das Meer frisst sich immer weiter den Strand hinauf. Um 8.00 h versammeln wir uns auf der Terrasse des Robinson Plage zum Frühstück. Der Kaffee, die Früchteplatte und die selbstgemachte Marmelade – herrlich!
Joachim Milz von der Handwerkskammer zu Köln kommt hinzu. Er arbeitet in Togo und versucht so das Handwerk in Togo zu stärken. Wir fahren zu unserem ersten Programmpunkt heute. Aimé erzählt im Bus über Land und Leute. In Togo wohnen 8 Millionen Einwohner, davon alleine gut 2 Millionen in der Hauptstadt Lomé – die einzige Hauptstadt weltweit, die direkt an einer Landesgrenze (zu Ghana) liegt.
Scheinbar sind alle gleichzeitig auf der Straße. Motorräder mit bis zu 5 Personen drauf überholen uns. Der Küstenstreifen ist nur 50 km breit und umfasst in Lomé den wichtigsten Tiefseehafen Westafrikas. Von hier aus fahren überladene LKWs Richtung Norden, vor allem nach Burkina Faso und Mali. Wir fahren in den Stadtteil Be (=Zuflucht). Es ist der älteste Stadtteil von Lomé. Dort besuchen wir den Bäcker Gabfa-Wona Kadzo Dodzi.
Nach kurzer Nacht geht es früh um 05.15 h für Michael und mich mit Karin und dem BMW voll Koffern zum ICE-Bahnhof nach Siegburg. Haben wir an alles gedacht? Haben wir alles dabei? Was fehlt? Am Bahnsteig ein herzliches Hallo der ersten Mitreisenden. Schnell noch ein paar Mitbringsel in die Koffer verteilt, denn Freunde in Togo wünschen sich Spargel und Schinken incl. Sauce Hollandaise (darf die Sauce im belgischen Flieger von Brüssel Air mitfliegen?). Wir dürfen jeder 2 Koffer à 23 kg plus Handgepäck und Laptop mitnehmen. Der ICE kommt – natürlich leicht verspätet, aber was sind schon 10 Minuten bei der Bahn. In Frankfurt sammeln wir 10 Reisenden ein. Edgar und Andrea fliegen direkt ab Brüssel.
Wir versuchen unser Gepäck direkt am CheckIn-Schalter der Lufthansa am Fernbahnhof los zu werden. Immerhin: 50 % Erfolgsquote. Der voll digitalisierte Gepäckannahmebereich ohne Personal funktioniert nur dank dem bereitstehendem Problemlöser-Personal. Trotzdem werden wir nicht alle Koffer los. Also weiter zum Terminalbereich. Wir schaffen es! Auch die weiteren Kontrollen – alles schnell und komfortabel. Nur der Apfel von Jürgen fällt durch. Er verkneift sich aber „Wollen Sie mich veräppeln?“ Am Terminal heißt es Geduld haben. Unser Flug nach Brüssel hebt – voll besetzt – mit hoffentlich allen unseren Koffern, eine Stunde verspätet ab. Begründung – ungelogen -: das Beladungsgewicht ist dem Piloten noch nicht mitgeteilt worden. Oh je – unsere schweren Koffer! Aber der A319-100 hebt mit viel Anlauf ab und landet knapp 45 Minuten später mit hartem Aufsetzen (sind unsere Koffer die Ursache?) in der belgischen Hauptstadt.
Wir haben noch knapp 30 Minuten bis zum Abflug nach Lomé. Aber keine Panik – noch nie ist ein Flugzeug pünktlich nach Lomé gestartet. Wir behalten recht. Was für ein Gedränge! Auch der Flug ist ausgebucht. Edgar und Andrea, die erst hier zusteigen, haben noch keinen Sitzplatz. Überbucht! Ruhe bewahren! Und siehe da – Michael und ich wurden in die Premium Economy-Klasse upgegradet und damit hatten die zwei auch ihre Sitzplätze. Wir – naja, Michael und ich zumindest - sitzen mit gefühlt unendlich viel Beinfreiheit im A330-300. Der Himmel strahlt im schönsten Blau. Wir heben mit 75 Minuten Verspätung ab. Schnell sind wir in knapp 11 km Höhe und Kurs 190 geht es mit knapp 900 km/h Richtung Accra – unser Zwischenstopp.
Wie jedes Jahr bereist der Vorsitzende der Togo-Hilfe Rheinbach, Optikermeister Michael F. Firmenich, Togo. Er ist – wie ich – Gründungsmitglied der Rheinbacher Togo-Hilfe. Was mit ein paar Brillen, Stiften und Schreibpapier angefangen hat, ist heute ein Vorzeigeprojekt für Hilfe zur Selbsthilfe in Togo. Michael ist schon 25 x in Togo gewesen. Ich erst etwa 7 x. Wir scherzen, dass ihn jetzt die „silberne Ehrennadel von Lomé und Kpalimé“ bei der Einreise erwartet – traditionell als Tätowierung.
Die Mitreisenden
Edgar, der Förster mit seiner Frau Andrea, die Holzkünstlerin. Egon, unser Verpackungsspezialist und seine Frau Carola, beide aus Wormersdorf. Jürgen, der Weinhändler aus der Stadt mit M.
Philipp, der Oldtimerfan. Volker, der Privatier. Klaus-Günther Grohmann, der Botschafter in Togo a.D. mit seiner Frau Barbara. Gerda, unsere Weltreisende. Stefan – das bin ich -, Bürgermeister
a.D. von Rheinbach und Azubi vom „Reiseleiter“. Michael, der Chef vom Ganzen und „Nicht Reiseleiter“. Noch dazu kommen in Togo Aimé, unser Koordinator der Togo-Hilfe in Togo und Salifou, seit
Jahren unser Fahrer.
Hallo zusammen,
wie im letzten Jahr, finden auch im Rahmen von „Kultur am Hof“ in 2023 wieder Open-Air-Konzerte statt.
Wir von Togo-Hilfe e.V. haben dann wieder exklusiv die Möglichkeit, neben den tollen Veranstaltungen, Laugenstangen zu verkaufen und auf unsere Projekte aufmerksam zu machen.
Kultur am Hof 2023
Rock'Roll Special Rheinbach Classics zusätzlich am Samstag, 17.6.2023.
Feste Bands:
30.6. MAM,
7.7. Männer von Flake,
4.8. ZET B,
11.8. TimeOut,
18.8. Rumba Gitana,
8.9. PlayOff.
Thomas Dogen im Gespräch mit dem Gründer und Vorsitzenden Michael F. Firmenich. Ausgestrahlt bei Radio Bonn/Rhein-Sieg
Hier geht es zum Download des gesamten Interviews:
Rheinbach.
Eine erlebnisreiche, zweiwöchige Projektreise liegt nun hinter dem Togo-Hilfe Team. Für den Vorsitzenden von Togo-Hilfe e.V. Michael F. Firmenich war es die 25. Reise nach Togo. 20 Jahre
Togo-Hilfe, das ist schon etwas, auf das man zurückblicken kann. Alte Themen konnten abgeschlossen werden, bestehende Projekte kontrolliert und neue in Angriff genommen.
Das neueste und bisher teuerste Projekt ist die Finanzierung für den Bau eines Internats für weibliche Lehrlinge, die im neuen Ausbildungszentrum von „KTGW“ in der Nähe des Dorfes Devikinme
wohnen werden. Zur Grundsteinlegung wird ein großes Fest veranstaltet. Einer der Redner der regionalen Regierung erklärt in seiner Rede, dass erst am Vortag in einer Debatte des togoischen
Parlaments über Gewalt gegen jugendliche, weibliche Auszubildende gesprochen wurde. Und nun nimmt er hier an dieser Grundsteinlegung für ein Internat für jugendliche, weibliche Auszubildende
teil, das dazu dienen soll, die Ausbildung für diese Jugendlichen sicherer zu machen, die hier aus ganz Togo zur Ausbildung her kommen und nicht in den Dörfern der Umgebung unterbracht werden
können.
In der Gemeinde Legbassito-Madjikpeto weiht die Togo-Hilfe eine Toilettenanlage für eine weiterführende Schule ein. 1.000 Kinder und Lehrer*innen dieser Realschule hatten bisher keine Toiletten.
Auch behinderten gerechte Toiletten für Jungen und Mädchen wurden hier errichtet. Bei den offiziellen Reden stellt sich eine Schülerin ans Rednerpult und hält eine eindrucksvolle Rede. Die
Situation der Schüler war hier besonders prekär, da sich die Schule mitten in einem größeren Vorort von Lomé befindet und man nicht eben mal hinter einen Busch verschwinden kann, um seine
Notdurft zu verrichten.
Hier noch einige Beispiele:
Eine Handwerkerlehre ist in Togo kostspielig und wird über Patenschaften finanziert. In einer Kochschule wird die Ausbildung von zwei jungen Damen finanziert. Viviane und Angèle haben ihr Abitur
gemacht und nun ihr erstes Ausbildungsjahr in der Fachkochschule absolviert. Stolz zeigen sie, was sie können und bewirten die Gäste aus Deutschland mit einem leckeren Imbiss.
In einem sozialen Ausbildungszentrum wurde die Ausbildung von Rebecca zur Weberin finanziert. Rebecca wurde in Ghana geboren. Eine Schule hat sie nie besucht, sie kann weder lesen noch schreiben.
Die Ausbildung zur Weberin wurde mit Hilfe einer Patenschaft finanziert. Kürzlich hat sie ihr Examen erfolgreich abgeschlossen und nun bespannt sie stolz ihren neuen Webrahmen.
In Kpalimé wird die „Dr. Gustav-Nachtigal-Schule“ besucht. Hier wurde in der Vergangenheit viel geholfen wie: Das Verputzen der Klassenräume, Toilettenanlage für Schüler und Lehrer,
Wasseranschluss u.v.m. An der Finanzierung von Hilfsmaßnahmen dieser Schule in Kpalimé hat das Hardtberg-Gymnasium in Bonn sehr großen Anteil. In Kürze soll ein Internetanschluss hinzukommen. Der
Direktor der Dr. Gustav-Nachtigal-Schule hat eine Überraschung vorbereitet. Gemeinsam mit dem Lehrer Kollegium überreicht er Michael F. Firmenich ein Bild als Dankeschön für das
Hartberg-Gymnasium in Bonn.
In Togo gibt es einige Gehörlosenschulen. Drei davon werden im Laufe der Reise besucht. Mit Hilfe der Lehrer sagten sie den Kindern guten Tag in Gebärdensprache. Mit verschiedenen Gesten
versuchen die Kinder sich mit den Gästen aus Deutschland zu unterhalten. Die jeweiligen Lehrer*innen übersetzen dies für uns. Auch bei diesen schulen hilft Togo-Hilfe e.V. mit der Finanzierung
von kleineren Projekten.
In Legbassito-Madjikpeto wird außerdem das Schulgebäude der Grundschule mit drei Klassenzimmern besichtigt, das Togo-Hilfe hier in 2020 mit Spendengeldern aus Deutschland errichten ließ. Im
ersten Klassenzimmer treffen sie die 56 Schüler einer Grundschulabschlussklasse. Im zweiten Klassenzimmer dann 103 Schüler einer fünften Klasse. Und im dritten Klassenzimmer winken ihnen
begeistert 130 Erstklässler zu, als der Direktor ihnen erklärt, dass Togo-Hilfe e.V., Rheinbach dieses Gebäude errichten ließ.
Verschiedene andere Projekte wie z.B. eine Bäckerei gehören mit zum Besuchsprogramm von Togo-Hilfe e.V. Rheinbach. Hier wird Brot auf Basis von Weizenmehl mit der Beimischung von einheimischen
Mehlsorten aus Hirse, Yams, Maniok und Sesam gebacken. Der Bäcker bildet bedürftige Lehrlinge im Rahmen eines Sozialprogramms aus, die keine Gebühren für ihre Ausbildung bezahlen.
Das umfangreiche Programm der diesjährigen Reise wurde erfolgreich abgeschlossen. Alle Teilnehmer sind nach zwei arbeitsreichen Wochen gesund und wohlbehalten aus Togo nach Deutschland
zurückgekehrt.
Brillen für die Kinder, Brunnen zur Trinkwasserversorgung, aber auch Ausstattung für Schulen, Kindergärten, Krankenstationen und Ausbildungszentren: Seit 20 Jahren engagiert sich der Rheinbacher Verein Togo-Hilfe in dem westafrikanischen Land. Dabei hat er vor allem die Zukunft der Kinder im Blick. Rund 1,2 Millionen Euro Spendengelder sind laut dem Vorsitzenden Michael F. Firmenich seitdem in Projekte geflossen. Auch eine komplette Zahnarztstation für ein Krankenhaus in Kpalimé, die Ausstattung eines Augenprüfraumes sowie viele Maschinen und Werkzeuge hat der gemeinnützige Verein bereits nach Togo gebracht. Zu den Gründungsmitgliedern im Jahr 2002 zählte neben Firmenich der damalige Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz. 24 Mal ist Firmenich schon nach Togo gereist, auch aktuell ist er mit weiteren Vorstandsmitgliedern dort. Kurz vor seiner Abreise hat der 70-jährige Optiker mit Antje Jagodzinski nicht nur über die Anfänge seines Engagements und die erste Spende gesprochen, sondern auch über das bisher größte Projekt des Vereins.
Immer wieder wird unser Vorsitzender Michael F. Firmenich gefragt ob die Togo-Hilfe Rheinbach bereit wäre bei Veranstaltungen in Rheinbach ehrenamtlich die Getränke- und Pausensnackversorgung zu übernehmen. Der Erlös aus dem Verkauf ist dann für die Projekte der Togo-Hilfe Rheinbach. So war das Team der Togo-Hilfe Rheinbach im Advent 3 x bei Veranstaltungen in Rheinbach helfend mit dabei. Unser Vorsitzender Michael F. Firmenich war zeitgleich in Togo, hatte aber alle Vorbereitungen für einen reibungslosen Ablauf getätigt.
So konnte die Togo-Hilfe Rheinbach Glühwein und Apfelpunsch bei einer Ausstellungseröffnung von Glasleuchtobjekten im Himmeroder Hof verkaufen. Beim Jahreskonzert des Symphonischen Blasorchesters Fidelia Wormersdorf im Rheinbacher Stadttheater konnte die Togo-Hilfe Rheinbach Getränke und Laugenstangen anbieten. Ebenso beim Kindermusical „Tarzan“ im Stadttheater, wo wir zugleich den Garderobendienst übernommen haben. Drei auch für die Togo-Hilfe Rheinbach lohnende Veranstaltungen.
So haben wir gezeigt, dass wir auch für andere Vereine da sind. Schön, dass die Anfragen stets uns erreichen. Mit dem Erlös lässt sich wieder viel in Togo helfen. Unser Vorsitzender Michael F. Firmenich dankte noch von Togo aus den eifrigen Unterstützern in Rheinbach.
Endlich fand der Rheinbacher Weihnachtsmarkt wieder statt. Traditionell am 3. Adventswochenende verwandelt sich die schmucke Rheinbacher Innenstadt mit den Weihnachtsbuden, der stimmungsvollen Beleuchtung, den geschmückten Weihnachtsbäumen und dem winterlichen Wetter in ein kleines Weihnachtsdorf.
Mitten in der Stadt vor "Optik Firmenich" stand auch die Weihnachtsmarktbude der Togo-Hilfe-Rheinbach. Früh morgens um 9.00 Uhr wurde die Bude dekoriert und "auf Togo" getrimmt. Vom Vorsitzenden Michael F. Firmenich selbst gebackenes, über die Grenzen Rheinbach hinaus beliebtes, Dinkel-Vollkorn-Spritzgebäck, selbstgemachte Marmeladen vom Lions-Club Bonn-Rhenobacum (wo unser Vorsitzender Michael F. Firmenich Past-Präsident ist), Glühwein vom Winzer aus der Pfalz, Apfelpunsch aus der Region, der tolle Togo-Jahreskalender von Silvia und Klaus Schmid und das Kunsthandwerk aus Togo mit vielen Holzschnitzereien, Textilien, Taschen und netten Kleinigkeiten, sorgten für ein ansprechendes Angebot.
Der Verein Togo-Hilfe sorgte dafür, dass alle gut gestärkt in die zweite Halbzeit starten konnten.
Hier geht es zum Onlinebericht von Blick aktuell:
Im kleinen westafrikanischen Land Togo werden Traditionen hochgehalten. Doch die gesamte Gesellschaft durchläuft einen rasanten Wandel. Die junge Generation besucht die Schule, lernt lesen und schreiben, studiert und möchte ihre Zukunft mit einem der sehr raren Jobs - meist in der Landeshauptstadt Lomé - gestalten, anstatt wie die Vorfahren in der Landwirtschaft zu arbeiten. So entstehen teils groteske Situationen und zudem krasse Gegensätze in einer Gesellschaft, in der nicht alle Menschen im gleichen Tempo den schnellen Veränderungen folgen können.
Weitere Informationen https://www.vhs-voreifel.de/
Freitag, den 02.12.22
Ein spannendes Thema ist unser erster Programmpunkt heute. Das Thema lautet Aquaponik. In einem Vorort von Lomé treffen wir Nestor. Er zeigt uns sein Aquaponik Projekt. Das Projekt wird von
Christoph Lindenbeck gefördert. Wir kennen Christoph Lindenbeck als Organisator verschiedener internationaler Lauf-Wettbewerbe – die hat er auch bereits in Togo veranstaltet.
Aquaponik hat zum Inhalt, dass ein Kreislaufsystem zwischen der Aufzucht von Wassertieren und von Pflanzen herstellt wird in dem beide Bereiche fördernd auf den jeweils anderen einwirken. So wird das Wasser aus der Aufzucht der Tiere als Dünger und Bewässerung für die Pflanzen verwendet und ein Teil der Pflanzen wird wiederum zum Futter für die Tiere verarbeitet. Nestor erklärt uns, dass in Togo für die Aufzucht von Pflanzen sehr viel Giftstoffe zum Einsatz kommen, einerseits als Düngemittel, andererseits als Pestizide. Mit seinem Projekt will er der lokalen Bevölkerung beibringen, dass es auch anders geht und dass man mit biologischen Mitteln ebenfalls gute Erträge erzielen kann. Sein Wissen hat er sich im Internet erarbeitet.
Donnerstag, den 01.12.22
Pünktlich gegen 9 Uhr holt uns Aimé mit dem Auto am Hotel ab. Wir fahren zur Gehörlosenschule EPHATA – tue Dich auf (Bibel: Markus 7,34).
Die Schule wurde 1976 von einem nordamerikanischen Gehörlosen gegründet. Es gibt einen Kindergarten und es werden die Grundschulklassen 1-6 unterrichtet. Sie haben hier 146 Kinder. Wir treffen im
Kindergarten eine junge Dame aus Deutschland im Freiwilligen Dienst, das über den Verein VIA aus Berlin hier vermittelt wurde. VIA ist ein Verein für internationalen und interkulturellen
Austausch in Berlin.
Der Direktor der Schule ist Herr Bemu. Die Familie der vorigen Freiwilligen aus Deutschland hat Geld für die Schule gesammelt und Michael Firmenich von Togo-Hilfe e.V. gebeten, die kleine Spende zu übermitteln. Michael Firmenich übergibt den Umschlag mit der Spende und Herr Bemu und die Buchhalterin Olivia unterzeichnen den Quittungsbeleg. Die Schule möchte von der Spende Schulbänke herstellen lassen. Diese sollen zum Andenken mit dem Namen der Freiwilligen aus dieser Familie versehen werden, die hier zuletzt gewirkt hatte. Herr Bemu bittet, Grüße und seinen Dank an die Familie zu übermitteln.
Mittwoch, den 30.11.22
Über die Fördermöglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit in der Berufsausbildung sollte auch bei einem Webex-Termin in einer Onlinekonferenz des BMBF (Bundesministerium für Bildung und
Forschung) diskutiert werden. Um sich von Togo aus dort einzuwählen, benötigt man stabiles Internet. Das ist hier gar nicht so einfach zu kriegen. Im Hotel (wir hatten gestern so ungefähr 6 Mal
Stromausfall und das Internet war nun minutenweise stabil…) wird das nicht funktionieren.
Im Hotelzimmer steht zwar ein WLAN Passwort, aber es gibt keine Verbindung – zumindest nicht in den Zimmern, in denen Mitglieder von Togo-Hilfe untergebracht waren. Im Restaurant funktioniert es
zeitweise mit manchmal sehr schwacher Bandbreite, aber das unglaublich laute Donnern der Meeresbrandung macht hier jede Beteiligung über ein Mikrofon an einer Online Konferenz unmöglich.
Aimé holt uns ab und wir fahren zu Blaise D‘Almeida. Am Sitz des lokalen Vereins KommTogoGehWeiter in der Innenstadt in Lomé hat er eine stabile Internetverbindung über einen französischen
Provider. Ein Laptop stellt er uns bereit und Michael wählt sich in die Konferenz ein. Wir sind dafür extra früher aufgestanden. Die Uhrzeiten in der Einladung beziehen sich auf deutsche Zeit
bzw. MEZ. Wir haben hier eine Zeitverschiebung um eine Stunde.
Zunächst gibt es eine moderierte Diskussion. Dabei können erst mal nur Fragen in den Chat gestellt werden. Es sind wohl auch Vertreter aus anderen Ländern in Mittel-und Südamerika, z.B. aus
Nicaragua eingewählt. Zunächst geht es um den Focus, wer sich überhaupt um Fördermittel bewerben kann. Dabei stellen wir schnell fest, dass es in Afrika nur Optionen für Südafrika und eventuell,
aber noch unklar Ghana geben wird. Ansonsten geht es um China, Indien, USA, und eventuell Mexiko, sowie Lettland, Griechenland oder Italien.
Diese Länder werden als bisherige Partnerländer des BMBF angegeben. Es wird erklärt, dass der Schwerpunkt auf diesen Ländern liegt. Es wird außerdem erklärt, dass man sich am lokalen Bedarf der
Länder orientiert. Jedoch wird es andrerseits Vorgaben zu Projektinhalten geben. Projekte zur dualen Ausbildung werden explizit als nicht förderungswürdig bezeichnet. Auch Projekte zum dualen
Studium in einem Partnerland werden als nicht förderungswürdig bezeichnet, mit der Begründung, dies sei dem deutschen Steuerzahler nicht zuzumuten. Ist die Durchführung von Onlinekonferenzen mit
solch widersprüchlichen Angaben von Personen, die ganz offensichtlich hohen Ausbildungsbedarf zu diesem Thema haben, dem deutschen Steuerzahler zuzumuten – fragen wir uns ganz spontan? Wir wissen
es nicht und nachdem wir uns einige weitere merkwürdige Widersprüche angehört haben, klinken wir uns entnervt aus.
Am Nachmittag findet die Grundsteinlegung für das Internat der Mädchen in Devikinme statt. Devikinme liegt etwa 20-25 km vom Robinson Plage entfernt. Zunächst geht es auf der Uferstraße in Richtung Aneho, die ist grad im Ausbau. Zwei Fahrbahnen in jede Richtung, ein gemauerter Mittelstreifen mit Straßenlampen, rechts und links der Straße gepflasterte Wege für Fußgänger – wenn’s mal fertig ist, tolle Infrastruktur, die hoffentlich auf dem sandigen Untergrund gut erhalten bleibt. Irgendwann biegen wir von der Hauptstraße ab in Richtung Devikinme. Nun geht es über Sandpisten noch ein paar Kilometer weiter.
Dienstag, den 29.11.22
Um 8 Uhr ist Frühstück, um 9 Uhr sollen wir abgeholt werden. Um 9 Uhr ist Aimé nicht da. Um Viertel nach 9 auch nicht. Als er dann endlich da ist, erklärt er uns, dass die Bremsen an seinem Auto
versagt haben, dass er aber glücklicherweise ohne Unfall hergekommen ist. Aber er kann uns nicht fahren, das Auto muss erst vom Mechaniker überholt werden.
Über die Rezeption kann er eine Art Uber-Fahrdienst organisieren. Ein Taxi kommt, als wir einsteigen wollen, stellt Uschi fest, dass das Taxi hinten einen Platten hat. Der Fahrer hatte das selbst
noch nicht bemerkt. Kein Problem, er organisiert ein weiteres Taxi, weil wir eh zu viele Personen für ein Fahrzeug sind. Bis das zweite Fahrzeug da ist, wechselt er kurz den Reifen auf dem
Parkplatz vor dem Hotel. Wir können nun bequem mit Fahrzeugen losfahren.
In Legbassito-Madjikpeto wurde kürzlich eine weiterführende Schule gegründet. Sie liegt direkt neben der Grundschule. Für die weiterführende Schule hat Togo-Hilfe einen Teil der Schulbänke finanziert. Eine Schulbank kostet 27.000 CFA, das sind ungefähr 41 Euro. Ein Schulgebäude für diese weiterführende Schule wurde von den Eltern finanziert. Auch die anderen eher provisorischen Palmwedel Hütten mit Wellblechdächern wurden von den Eltern finanziert. Die Schule startete zunächst mit 600 Schülern als Realschule. Inzwischen sind es über 1.000 Schüler. Togo-Hilfe hat für diese Schule Schultoiletten über Spendengelder aus Deutschland finanziert.
Die Realschule wurde nicht im Buschland, sondern mitten in einem Ort gegründet. Die Schüler konnten ihre Notdurft also nicht mal im Busch verrichten. Fehlende oder unzureichende Schultoiletten sind ein weltweites Problem. Laut einem Bericht von WHO und UNICEF besuchen 367 Millionen Kinder weltweit Schulen ohne Toiletten.
Montag, den 28.11.22
Zunächst fahren wir zur „l’union des chambres régionales de métiers“ – der Vereinigung der regionalen Handwerkskammern in Lomé. Dort treffen wir einen Vertreter der Handwerkskammer zu Köln, die hier in Person von Joachim Milz tolle und beindruckende Arbeit leistet. Joachim Milz unterstützt die togoischen Handwerkskammern im Aufbau und Strukturierung der Organisation und vermittelt Kenntnisse zur Unterstützung von Handwerkerorganisationen nach deutschem Vorbild.
Mit Joachim besuchen wir Baby Promise. Promise ist die Tochter eines Informatikers der auch für die Handwerkskammer tätig ist und seiner Frau Vincencia. Promise wurde mit offenem Rücken geboren. Ohne Operation am Rücken hätte sie keine Überlebenschance gehabt. Togo-Hilfe hat mit einem Spendenaufruf Geld gesammelt und die Mitglieder haben auch selbst gespendet um die Operation und die aufwendigen
Nachuntersuchungen zu ermöglichen. Inzwischen geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Sie muß noch weiterhin zur Behandlung zur Physiotherapie. Das kostet 20.000 CFA pro Woche (ca. 30 Euro). Die Physiotherapie hatten sie unterbrochen, weil das Geld wegen der Krankheit des Großvaters benötigt wurde. Togo-Hilfe übernimmt die Kosten für die Physiotherapie für die nächsten Monate. Am 19.11.22 wurde Promise zwei Jahre alt. Promise hat tolle Fortschritte gemacht. Sie steht schon an der Hand der Mutter und macht erste Gehversuche an der Hand. Wenn sie alleine ist, versucht sie sich überall hochzuziehen, der Drang zur Bewegung ist da. Jedoch hat sie viel zu wenig Bewegung. Mit der Physiotherapie-Behandlung wird sie Laufen lernen.
Danach fahren wir zum COA (Centre omnitherapeutique Africaine) nach Sanguéra. Das ist ein Stadtviertel von Lomé in Richtung Kpalimé, dass sich noch in der Entwicklung befindet. Es gibt hier viele angefangene Häuser. Das COA forscht an der Verbindung der modernen Medizin mit der traditionellen Medizin. Wichtige Punkte hierbei sind die Pflanzenheilkunde und die Heilpflanzenzucht. Entscheidend die Verifizierung der Wirksamkeit der Wirkstoffe in den Heilpflanzen, die toxikologische Untersuchung und die Ermittlung von Nebenwirkungen. Nur wenn die klinische Evidenz für die Wirksamkeit einer Heilpflanze bestätigt werden kann, kann sie für die Herstellung von alternativen Medikamenten eingesetzt werden.
Sonntag 27.11.2022
Heute ist der erste Advent. Aimé hat uns eine Kerze organisiert und wir haben beim Frühstück eine kleine Adventsfeier. Michaels Smartphone spielt ein Adventslied. Jedoch können wir nicht verweilen, wir haben Programm und um 9 Uhr geht es los. Wir besuchen 2 Patenkinder – bzw. eigentlich sind es inzwischen junge Erwachsene und ein ehemaliges Patenkind.
Aimé fährt uns und unterstützt Seli beim Übersetzen. Die Schwierigkeit ist die Übersetzung in beide Richtungen – einmal von Deutsch in Französisch oder Ewe und dann wieder von Ewe oder Französisch in Deutsch – und das in ständigem Wechsel.
Samstag 26.11.2022
Wir schlafen aus, frühstücken spät und fahren gegen 10 Uhr zurück von Atakpamé nach Lomé. Die Fahrt ist sehr staubig. Trotzdem dass es Samstag ist, sind in beiden Richtungen viele stark überladene LKW’s unterwegs. Unser Fahrer Salifou meistert gekonnt Überholmanöver, bei denen wir manchmal die Luft anhalten. Er ist vom Volk der Kotokoli und das Fahren ist ihnen quasi in die Wiege gelegt worden. Plötzlich ein Knall direkt vor uns und alles ist in rauchige Luft gehüllt. Ein Reifenplatzer – glücklicherweise nicht bei uns, sondern beim LKW direkt vor uns. Salifou läßt sich nicht aus der Ruhe bringen, manövriert den Bus geschickt zwischen den entgegenkommenden Fahrzeugen und dem direkt vor uns liegengebliebenen LKW vorbei. Wir sehen noch die Stücke des geplatzten Reifen in der rauchigen Luft flattern.
In Notsé, der Stadt der Ananas, halten wir kurz an. Wir treffend die Ewe Königin, die Frau von Ewefiaga Togbui Agokoli IV – dem König der Ewe-Könige, der die Überlieferung der Geschichte des Ewe-Volkes in einem Buch niedergeschrieben hat. Dieses Buch können wir bei der Königin kaufen. Aimé, unser Koordinator, hat sie einfach angerufen und das bei ihr bestellt.
Freitag, 25.11.2022
Frühstück ist für 8 Uhr bestellt und im Hotel Luxembourg klappt das toll. Hyppolythe heißt der junge Mann, der uns mit ausgesuchter Höflichkeit und Korrektheit bedient. Er ist vom Volk der Ife und kommt aus Atakpamé. Der Tisch ist bereits gedeckt, als wir zum Frühstück kommen und zu unserer großen Freude stehen heute sogar Teller für uns auf dem Tisch. Sonst bekommt man oft nur Tassen und ein Wisch-und-Weg-Küchtentuch als Teller-Ersatz zum Frühstück. Heute klappt es auch mit Butter und Konfitüre perfekt. Aus den Orangen, die wir gestern geschenkt bekamen, wurde uns Saft gepresst, der nun zum Frühstück serviert wird. Außerdem gibt es Kaffee und Kakao.
Nach dem Frühstück fahren wir zum Nangbeto Stausee, das sind ungefähr 40 km von Atakpamé aus. Salifou war beim Arzt und hat Spritzen gegen Fieber bekommen. Nachdem er gestern nachmittag freibekommen hatte und er sich ausruhen konnte, geht es ihm wieder besser. Die Straße nach Nangbeto ist ab Atakpamé erst mal fast zur Hälfte Piste. Für die 40 km benötigen wir 1,5 h. Unterwegs sehen wir immer wieder Bauern bei der Bohnenernte. Außer Bohnen werden Melonen und Hirse angebaut und wir sehen Teak Plantagen und Mangobäume.
Auf der Piste werden wir ordentlich durchgeschaukelt und kriegen so manchen Schlag in den Rücken. Unterwegs sehen wir größere Rinderherden mit ihren Hirten. Es sind die für Region hier üblichen Buckelrinder mit riesigen ausladenden Hörnern. Es sind auch eine Menge Kälber dabei. Die Rinderherde wird von den Fulbe Hirten betreut. Ihre runden Hütten sehen aus, wie Jurten, die aus Palmwedeln hergestellt wurden. Die Fulbe sind Nomaden, die mit ihren Herden immer weiterziehen. Als wir auf der Rückfahrt vorbeikommen, sind die Herden weg und die Hütten verlassen.
Donnerstag, den 24.11.2022
Die Zimmer im Hotel Luxembourg sind ganz gut für die Verhältnisse hier im Hinterland. Typisch ist die große Wasserschüssel, in der sich eine kleine Plastikschüssel befindet und die in der Dusche
steht. Für den Fall, dass es kein Wasser gibt, kann man die Schüssel am Brunnen hinterm Haus füllen. Dass mal fließend Wasser oder Strom ausfällt, ist in Togo durchaus normal.
Beim Frühstück gibt es etwas Verwirrung, wir hatten petit déjeuner continental bestellt und das beinhaltet Butter und Confiture – aber nur auf der Speisekarte. Wir haben erst mal nur Confiture
bekommen. Als wir Butter verlangen, ist irgendwie unklar, ob die separat abgerechnet werden muss und ob man uns das überhaupt servieren kann.
Die nächsten Tage ist mal Urlaub und wir machen ein bisschen Touristenprogramm um etwas von Land und Leuten kennenzulernen. Zwischendrin ist das immer sehr wichtig. Heute geht unser Ausflug zur
Cascade d’Ayomé. Zunächst vermuten wir nur einen Wasserfall. Es handelt sich jedoch um einen katholischen Wallfahrtsort. Vor ungefähr 50 Jahren gab es hier eine Marienerscheinung. Seitdem pilgern
Katholiken hierher und im Dezember ist auch der Bischof von Atakpamé hier. Der Ort ist sehr gut ausgebaut, es gibt einen großen Parkplatz, Toiletten und verschiedene Andachtsplätze.
Das Marienheiligtum liegt im Wald zwischen riesigen Bäumen an einem schönen Wasserfall. Hier im Wald gibt es eine wunderbare Insektenwelt. Wir sehen Heuschrecken, Schmetterlinge, kleine Frösche, viele Eidechsen und interessant aussehende Spinnen, wie aus einer anderen Welt. Was Spinnen angeht, ist Togo nichts für schwache Nerven.
Mittwoch den 23.11.22
Das fertige Frühstück hatten wir auf 7:45 Uhr bestellt – als wir nach oben kommen – erst mal Fehlanzeige. Der „Frühstückraum“ bzw. das Restaurant des Hotels befindet sich auf der Dachterrasse.
Echt afrikanisch kommt der Koch um 7:45 Uhr pünktlich und beginnt mit der Vorbereitung für das Frühstück. Und das dauert… Jedoch gibt es heute Butter, was für Vieles entschädigt – das ist keine
Selbstverständlichkeit. Ein Teilnehmer aus der Reisegruppe fragt nach Käse – aber Käse gibt es in togoischen Hotels so gut wie gar nicht – nur in wenigen sehr sehr europäisch geführten Hotels.
Nach dem Frühstück im Hotel Lina verlassen wir Kpalimé in Richtung Atakpamé.
Unterwegs machen wir halt in Kpimé Séva. Dort ist ein Wasserfall, es werden geführte Spaziergänge durch den Wald angeboten und einige der dort wachsenden Nutzpflanzen wie Kakao oder Taro werden erklärt.
Außerdem wächst hier Kaffee und es gibt sehr viele Reisfelder. Togoischer Reis ist sehr schmackhaft – im Gegensatz zur Importware. Der Reis ist hier schon kurz vor der Ernte und die Felder duften intensiv nach Reis. Beim Wasserfall lernen wir, dass es hier nicht nur einen romantischen Wasserfall im Urwald gibt, sondern auch ein Wasserkraftwerk – ganz oben am Berg ist ein kleiner Stausee.
Dienstag den 22.11.2022
Wir haben heute wieder volles Programm und besuchen verschiedene Patenschaften von Jugendlichen die eine handwerkliche Ausbildung finanziert bekommen. Bei einigen dieser Patenkinder läuft die
Finanzierung über einen anderen Verein, jedoch sind diese Paten auch Mitglieder von Togo-Hilfe e.V. Zuerst fahren wir in der Schreinerwerkstatt von Eric vobei und er erklärt uns, was er noch an
Geräten für den Betrieb seiner neu gegründeten Schreinerwerkstatt benötigt. Er hat diese Werkstatt kürzlich selbst gebaut. Das Grundstück ist gemietet. Der Vermieter wohnt in Tabligo bei Lomé. Es
besteht in solchen Fällen immer das Problem, dass der Vermieter eines Tages kommt und erklärt, dass er das Grundstück selbst benötigt. Es ist schwierig, wenn man auf einem gemieteten Grundstück
investiert und es dann plötzlich verlassen muss. Mietverträge gibt es so gut wie nicht. Einer der Betreuer erklärt, dies ein sehr häufiges Problem darstellt.
Wohnraum ist überall in Togo knapp und teuer. Auch hier im Ort Kusuntu, wo die Werkstatt von Eric an der Straße liegt, wird viel gebaut. Mit dem Problem, dass über dieses Grundstück anderweitig
verfügt wird, muss man also durchaus rechnen.
Unter anderem benötigt Eric eine Poliermaschine, eine Schraubzwinge und eine Kreissäge. Bis jetzt hat er diese Geräte teilweise gemietet und muss dafür bezahlen. Elektrischen Strom bekommt er
aktuell vom Nachbarn. Einen eigenen Stromzähler benötigt er, weil die Nachbarn ausziehen und er dann diese Möglichkeit nicht mehr haben wird. Eric hat ein Bett und einen Schrank in Bearbeitung.
Der Schrank ist eine Auftragsarbeit.
Von Eric aus fahren wir zu Raymond. Er hat eine 3-jährige Ausbildung zum Maurer gemacht und hängt nun eine 2-jährige Meisterausbildung dran. Er hat einen Tag pro Woche Theorie-Unterricht und 4
Tage pro Woche Praxis Unterricht. Am Bau des Hauses gegenüber dem Grundstück, wo seine Familie wohnt, hat unter anderem er mit seiner Schulklasse zusammen mitgewirkt. Die Mama ist sehr stolz auf
ihren Sohn. Im Theorie-Unterricht hat er unter anderem Algebra, Geometrie, Informatik und Englisch. Im Praxisteil lernt er Mauern hochzubauen, zu kürzen, zu verstärken, verbreitern oder zu
verlängern. In seiner Klasse sind ca. 85 Schüler angemeldet, aber in der Regel sind nur 65-70 Schüler immer anwesend.
Anschließend geht es weiter zu Pascaline. Sie macht eine Ausbildung zur Landmaschinen Ingenieurin. Heute hat sie ihre Prüfung für den Traktor-Führerschein gemacht. Es hat gut geklappt und sie hat
bestanden. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Sie hat noch ein Ausbildungsjahr vor sich. Bei ihr ist der Unterricht als Blockunterricht organisiert. Den Theorie-Block hatte sie am Jahresanfang und
nun beginnt der Praxisteil. Im Theorie Unterricht hat sie unter anderem Französisch, Mathematik und Physik. Pascaline arbeitet dabei nicht nur mit landwirtschaftlichen Maschinen, sondern auch mit
Maschinen zur Lebensmittelweiterverarbeitung, z.B. zum Rösten von Kaffee oder Kakao. Nach ihrer Ausbildung erhält sie ein Diplom und sie kann entweder beim Staat oder bei einer
Landwirtschaftsgenossenschaft arbeiten. Ihr kleiner Bruder Amel ist fast 3 Jahre alt.
Zum Mittagessen fahren wir ins Hotel Parc Residence. Um dort im schönen Hotelpool zu baden, fehlt uns leider die Zeit. Nach dem Mittagessen treffen wir Rebecca vom Volk der Ewe. Rebecca ist in
Ghana in der Voltaregion nördlich der Stadt Hohe geboren und mit einigen Tanten nach Togo gezogen, wo die Familie ihrer Mutter lebt. Rebecca hat weder Schreiben noch Lesen gelernt. Sie soll das
lernen und verspricht uns, dass sie sich darum kümmert – ggf. kann sie dazu Abendkurse für Erwachsene besuchen. Im sozialen Berufsausbildungszentrum hat sie eine Ausbildung zur Weberin gemacht.
Ihr Examen hat sie nun bestanden und mit einer Kollegin zusammen hier in Kusuntu eine Wohnung gefunden. Auf der Terasse stehen zwei Webrahmen. Hinterm Haus befindet sich eine Kochgelegenheit. Die
Wohnung hat elektrischen Strom. Rebecca zeigt uns, wie sie ihren neuen Webrahmen bespannt.
Nach Rebecca treffen wir Martine vom Volk Akposso. Sie hat eine bewegte Geschichte hinter sich und nun im sozialen Ausbildungszentrum ihr Examen als Schneiderin erfolgreich absolviert. Sie möchte
jedoch mehr lernen – die Erstellung der Schnitte interessiert sie sehr. Sie soll sich eine geeignete Schule suchen, die über die Patenschaft finanziert werden kann. Danach treffen wir Dodzi vom
Volk der Adja. Er macht im sozialen Ausbildungszentrum eine Ausbildung zum Schweißer und Eisenbieger. Seine Prüfung konnte er in diesem Jahr nicht machen, weil in seiner Geburtsurkunde und seinen
Papieren ein anderes Geburtsdatum steht. Mit diesem Datum kann er erst im kommenden Jahr zu einer Abschlußprüfung einer Berufsausbildung zugelassen werden. Daher muss er seine Ausbildung um ein
Jahr verlängern. Für ihn ist das in Ordnung, dass er ein Jahr länger lernt, da er sich im Ausbildungszentrum wohl fühlt. Er wohnte vor seiner Ausbildung bei seiner Mutter. Sie hat nun einen
anderen Mann mit vielen Kindern geheiratet und er muß sich nun eine eigene Wohnung suchen. Er hat ein Zimmer gefunden, das 5.000 CFA (7,63 Euro) im Monat kostet. Das kann vom Patengeld finanziert
werden.
Am Abend gehen wir in Kpalimé im Restarant chez fermier essen. Dort gibt es Pizza auf togoisch – d.h. dünner Boden, komplett belegt ohne Rand. Die Pizza vegetarienne ist z.B. mit Zucchini, Auberginen, Paprika und Tomaten belegt, die Pizza Biquette z.B. mit Ziegenkäse, Walnüssen und Honig. Thomas und Vince spielen Gitarre oder Mundharonika und singen dazu – ein toller Abend, nach einem arbeitsreichen Tag geht zu Ende.
Montag 21.11.2022
Wir verlassen Lomé. Nach einem leckeren Frühstück mit Rührkuchen, Joghurt und Früchten fahren wir in Richtung Kpalimé. Wir müssen Tanken. 1 L Benzin kostete in Togo vor einem Jahr noch 425 CFA
(65 Cent), heute zahlen wir 850 CFA (1,30 Euro)!
Bei der Fahrt durch Lomé kommen wir an einem Krankenhaus und Schildern „Hupen veboten“ vorbei — trotzdem könnte man glatt meinen, die Hupe sei eine Erfindung der Togoer.
In Lomé werden verstärkt Wasserauffangbecken gebaut um zu Verhindern, dass einzelne Stadtviertel in der Regenzeit immer wieder überschwemmt werden. In Lomé gibt es immer mehr Supermärkte. Die
meisten Supermärkte gehören zu ausländischen Ketten. Togoische Supermärkte gibt es kaum. In manchen Supermärkten und in einigen Schulen ist in Togo teilweise immer noch Maskenpflicht.
Die Frontscheibe vom Bus hat Risse. Salifou unser Fahrer erzählt dass man die Scheibe bei Euroglas tauschen lassen kann und dass dies 75.000 CFA (ca. 115 Euro) kostet. Wenn man nur ein paar Euro
im Monat verdient, ist das unerschwinglich.
Bei Sanguera biegen wir von der Hauptstraße ab, um beim COA (Centre Omnitherapeutique Africaine) etwas abzugeben. Die Piste zum COA ist in katastrophalem Zustand. Jedes Schlagloch begrüßt uns
persönlich. Hab vergessen mich anzuschnallen – ups, da war ja gar kein Gurt. Die Straße ist das etwas andere Pilates. Togo ist nichts für empflindliche Rücken.
Gudrun vom COA erklärt uns, dass in den letzten 3 Jahren hier in Sachen Straßenbau viel passiert ist. Die Straße nach Kpalimé sei schon ganz gut ausgebaut aber an einiges Stellen muß man noch
sehr schlucken. Wir sind gespannt, was uns nach dieser Außerung erwartet. Kommende Woche kommen wir nochmal beim COA vorbei.
Tatsächlich gibt es unterwegs ein paar heftige Baustellen mit Umleitungen über staubige Schlaglochpisten. Trotz der vorsichtigen und umsichtigen Fahrweise der Togoer wird der Staub meterhoch
aufgewirbelt. Motorradfahrer kommen uns mit FFP2 Masken entgegen. Völlig verstaubt kommen wir in Kpalimé an. Arme Dörfer entlang der Route verkaufen Holzkohle. Die länglichen bunten Säcke sieht
man schon von weitem am Straßenrand stehen. Entlang der Route gab es früher sehr viel Teak Plantagen. Aimé erzählt uns, dass die Inder und die Chinesen einen riesen Bedarf an Teak-Holz haben.
Viele Bäume werden schon abgeholzt bevor sie ausgewachsen sind. Die bisherige Teak-Sorte, die noch zur Kolonialzeit von Deutschland angesiedelt wurde, benötigt 30 Jahre, bis die Bäume
ausgewachsen sind. Aus Tansania wurde nun eine Sorte eingeführt, die bereits nach 20 Jahren ausgewachsen ist.
Statt der vielen Teakplantagen sehen wir nun sehr viele Reisfelder und Felder auf denen Mais, Maniok, Bohnen und Ölpalmen angebaut werden. Immer wieder sieht man auch einen Baobab Baum mit
Früchten. In den Dörfern am Straßenrand werden die länglichen, an den Enden Spitz zulaufenden Früchte des Baobab Baums zum Kauf angeboten. Diese werden zu Mehl oder zu Brei für Baby Nahrung
verarbeitet.
Sonntag 20.11.2022
Patenschaftsbesuche stehen heute auf dem Programm. Das Programm dauert den ganzen Tag, die einzelnen Wohnorte der Familien liegen weit auseinander. Wir besuchen die Kinder und Jugendlichen
zuhause. Es geht früh los und wir starten bei Hezouwé und Esther. Hezouwé ist Waise und lebt bei der Familie ihrer Tante. Hezouwé ist in der Vorabitur-Klasse. Den Brief vom Paten liest sie uns in
deutscher Sprache vor. Sie versteht nicht alles, was sie vorliest, aber ihre Aussprache ist sehr gut verständlich. Die kleine Esther überrascht uns und möchte auf Englisch vorlesen. Sie hat erst
seit Oktober Englisch im Unterricht. Ihre Aussprache ist sehr gut und klar, sie macht das schon richtig toll. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich die Kinder bemühen.
Danach besuchen wir Reine. Sie war früher Patenkind und hat sich nun ein eigenes Geschäft aufgebaut. Sie verkauft Schulmaterial, Kopien, bietet einen Schreibservice und verschiedene
Mobilfunk-Karten und -Dienste an. Nach dem Besuch bei Reine fahren wir zu Joseph und Marie. In der Familie gibt es einen kleinen fast dreijährigen Sohn David, den wir nun kennenlernen. Seine
große Schwester Filberta ist ihrem kleinen Bruder sehr zugetan. Die ältere Schwester Marie schreibt Abitur und hat sich von Togo-Hilfe ein Wörterbuch Französisch-Englisch gewünscht. Joseph
schreibt das Vorabitur. Die Mutter verkauft Früchte auf dem Markt. Zu ihren Kunden gehört auch unser Betreuer Aimé. Er erklärt uns, dass die Mutter sich mit Obst sehr gut auskennt und dass er bei
ihr immer sehr gute Qualität bekommt.
Anschließend geht es weiter zu Elolo. Er ist umgezogen, studiert Kommunikation mit Fachrichtung Mediengestaltung und muss noch ein Jahr studieren, um seinen Bachelor zu machen. Anschließend
möchte er seine License machen. Seine Mutter und seine ältere Schwester sind zu Besuch und bedanken sich bei Togo-Hilfe. Der Verein finanziert hier Studium und Unterkunft.
Samstag 19.11.2022
Heute sind wir etwas später aufgestanden und haben um 9 Uhr gefrühstückt. Danach haben Uschi und Silvia die mitgebrachten Sachen für die Patenkinder sortiert: Schulhefte, Bücher, Kugelschreiber,
Farbstifte, Süßigkeiten, Zahnbürsten, Zahnpasta, Fotos vom letzten Besuch, usw.
Insbesondere Gummibärchen sind bei den Kindern hier sehr beliebt.
Gegen Mittag ging es dann zum Radiosender Kanal fm93,5. In der Sendung L’allemand par la radio wird heute über Togo-Hilfe gesprochen. Jeder Teilnehmer muss sich vorstellen. Die Sendung ist
zweisprachig – es wird deutsch gesprochen und hin und wieder übersetzt Aimé für die Zuhörer, die nicht so sehr viel deutsch können, in französisch. Das Team aus Togo besteht aus Egbatao, Herbert
und Julienne. Normalerweise gestalten Sie die Sendung in verschiedenen Abschnitten mit deutschen Sprichwörtern, die erklärt werden, mit einer kleinen Geschichte und mit viel deutschen Schlagern.
Es gibt eine Verlosung mit Preisen am Ende der Sendung. Eine Anruferin konnte verschiedene Fragen vom Quiz beantworten und hat einen USB Stick gewonnen.
Um 16 Uhr treffen wir Pelagie. Sie arbeitet in der Buchhaltung einer Firma, die Mayonnaise und Bonbons herstellt. Pelagie war früher ein Patenkind. Togo-Hilfe hat ihren Schulbesuch finanziert und
sie konnte ihr Abitur machen. Danach hat sie Versicherungswesen studiert. Sie erzählt uns, wie sie die Corona-Zeit in Togo erlebt hat. Ihr Arbeitgeber hatte den Schichtbetrieb von 3 Schichten auf
2 Schichten umgestellt und viele Kollegen mussten vom Home-Office ausarbeiten. Die Belegschaft wurde mit Laptops und Mobilfunk-Einwahlsticks ausgestattet. Sie verdient Netto 125.000 CFA (das sind
ca. 190 Euro).
Am Abend essen wir im Hotel Robinson Plage. Später kommt ein starker tropischer Gewitterregen. Eigentlich ist die Regenzeit vorbei. Jedoch hält sich das Wetter hier aufgrund des Klimawandels
nicht mehr an die üblichen Zeiten und es regnet inzwischen in Togo sehr viel weniger.
Freitag 18.11.2022
Zwischen 5 und 6 Uhr verlassen die Mitglieder der Togo-Hilfe das Haus um zu ihrer diesjährigen Togo Reise aufzubrechen.
Eine lange Reise erwartet das Team, dass aus unterschiedlichen Richtungen anreist. Je nach Reisemöglichkeit reisen wir mit Air France oder Air Brüssel. Die Flüge starten zwischen 10 und 11 Uhr.
Der Flug von Europa nach Lomé in Togo dauert 6-7 Stunden. Wir fliegen über die Pyrenäen, dann über Marokko, Mali, Burkina Faso nach Togo. Als wir das Atlas Gebirge überqueren, wird es dunkel.
Über der Sahara sehen wir im Dunkeln nur selten ein paar Lichter von Ortschaften. Über dem südlichen Mali kommt es zu ein paar Turbulenzen, sonst verläuft der Flug ruhig.
Ein kleines Team rund den Vorstand der Togohilfe e.V. Rheinbach wird vom 18.11 - 03.12.2022 nach Togo reisen, um dort vor Ort mit unserem Kollegen alle Projekte und Patenschaften zu besuchen und die Situation vor Ort zu prüfen.
Folgende Programmpunkte stehen auf der Agenda:
Wir werden natürlich im Anschluss ausführlich darüber berichten.
Liebe Mitglieder & Freunde
in diesem Jahr findet endlich wieder der Weihnachtsmarkt in Rheinbach statt. Wir von Togo-Hilfe e.V. haben unseren Stand an der Hauptstraße/Ecke Weiherstraße, allerdings nur an
dem Sonntag, den 11.12.2022 von 11 bis 19 Uhr.
Wir verkaufen dort Schnitzereien, Bilder und Stoffe u.v.m. aus Togo, sowie selbst gebackene Plätzchen und Glühwein.
Bitte schon mal notieren. Weitere Informationen folgen
Euer
Togohilfe Team
Ein starker Leitspruch, den auch wir, von Togo-Hilfe e.V., uns mit Fug und Recht auf die Fahne schreiben.
So haben wir uns vorgenommen, bei unserer im nächsten Monat stattfindenden Reise nach Togo, den Grundstein für ein Wohnheim für weibliche Auszubildende zu legen. Bei einer weiteren Reise im April
2023 feiern wir dann die Fertigstellung.
Wir bauen ein Wohnheim für weibliche Auszubildende
in Togo
Pünktlich zum 2. Vortrag der Volkshochschule Voreifel der Vortragsreihe „Togo in Westafrika“ erschien vergangene Woche auch der Foto Kalender Togo 2023 der Togo-Hilfe e.V., Rheinbach.
Bund und farbenfroh präsentiert der Kalender das Thema „Vielvölkerstaat Togo“. Die bewegte historische Entwicklung Westafrikas beeinflusste ganz wesentlich die Besiedlung des heutigen Togos mit den verschiedenen Volksgruppen. Die Erforschung dieser Besiedlung und ihres Ursprungs steckt noch weitgehend in den Kinderschuhen. Einige der ungefähr 42 in Togo lebenden Volksgruppen werden vorgestellt und ein paar ihrer Legenden und Überlieferungen zusammengefasst.
Kulturelle und religiöse Aspekte werden beschrieben. Am Ende leitet der Text auf der Rückseite der Fotos thematisch in den 3. Vortrag der Volkshochschule Voreifel am 15.12.22 aus der Reihe „Togo in Westafrika“ ins
Thema „Togo zwischen heute und morgen - eine Gesellschaft im Wandel“ über.
Der Kalender bietet sich durch seinen hochwertigen Druck als schönes Weihnachtsgeschenk an und kann an folgenden Standorte in Rheinbacher Innenstadt erworben werden.
Das geplante Benefizkonzert zum 20jährigen Jubiläum mussten wir leider kurzfristig aufgrund der aktuellen Corona Situation absagen!
Der neue Termin ist für Samstag, den 03. Juni 2023 um 19 Uhr in der Stadthalle Rheinbach geplant
Liebe Freunde und Förderer von Togo-Hilfe e.V.
Togo-Hilfe e.V. feiert 20-jähriges Bestehen.
Hiermit lade ich Sie/Euch ganz herzlich ein, zu einem tollen Benefizkonzert mit der Rock-Band „Play-off““
Feiern Sie mit uns, ich versprechen Ihnen/Euch, es wird ein phantastisches, musikalisches Erlebnis!
Einige Mitglieder von Togo-Hilfe e.V. werden im nächsten Monat bei unserer jährlich stattfindenden Reise nach Togo, dort den Grundstein für ein Wohnhaus für weibliche Auszubildende legen. Für die
Vollendung dieses Projektes benötigen wir noch finanzielle Unterstützung.
Wir würden uns sehr über Ihr/Euer Kommen und damit Unterstützung freuen. Ideal wäre es für unsere Catering- Planung, wenn die Eintrittskarten im Vorverkauf bei „Optik Firmenich, Rheinbach“ vorab
gekauft würden.
Wir würden uns auch sehr freuen, wenn Sie diese Info in Ihrem Freundeskreis verteilen, egal ob per E-Mail, oder auf Facebook oder Instagram. Gerne bitte hierzu auch den Flyer nutzen.
Der große kulturelle Reichtum des kleinen westafrikanischen Landes Togo wird vorgestellt. Von den vielen, in Togo lebenden Völkern mit ihren eigenen Kulturen und Traditionen können nur wenige näher betrachtet werden. Die Herkunft dieser Ethnien, ihre Besonderheiten sowie ihre religiöse Vielfalt werden erläutert. Schließlich erklären die Dozenten, wie sich die Ethnien und Sprachgruppen über das Land verteilen.
Weitere Informationen https://www.vhs-voreifel.de/
Letzte Woche startet VHS-Reihe im Himmeroder Hof
Michael F. Firmenich stellte die wechselvolle Geschichte und Entstehung des heutigen Staates Togo, der erst im Jahr 1960 seine volle Unabhängigkeit erlangte, vor.
Welche historischen Ereignisse prägten die Entwicklung des heutigen Staates? Was sind das für Menschen, die in Togo leben, was zeichnet sie aus und was bewegt sie?
Unter anderem diesen Fragen wurde nachgegangen und mit zahlreicher Bilder untermauert. Vielen Dank an alle interessiert Besucher!
Der nächste Vortrag findet am 27. Oktober 2022 statt.
Es war wieder soweit. Der Vorsitzende der Togo-Hilfe Rheinbach e.V., Michael F. Firmenich, packte 10 große Pakete für die Verschiffung nach Togo.
Gemeinsam mit der Rheinbacher Togo-Hilfe e.V. beschäftigt sich die VHS Voreifel im Rahmen einer über zwei Semester gehenden Reihe mit dem westafrikanischen Staat Togo. Vor genau zwanzig Jahren
gründeten Rheinbacher Bürger*innen den Verein als Hilfe zur Selbsthilfe.
Aus Anlass des Jubiläums stellen Michael F. Firmenich, Vorsitzender der Togo-Hilfe, und Stefan Raetz, Mitbegründer des Vereins sowie Bürgermeister a.D. der Stadt Rheinbach, das Land in fünf,
reich bebilderten Vorträgen vor.
Am Donnerstag, 15. September, 19 Uhr startet die Reihe mit Infos über Geschichte, Land und Leute im Ratssaal des Himmeroder Hofes, Rheinbach.
Der Vortrag ist kostenlos.
Anmeldungen unter https://www.vhs-voreifel.de/
Das Land Togo und die Stadt Rheinbach sind durch die 2002 gegründete Initiative Togohilfe e.V. auf besondere Weise miteinander verbunden. Das 20-jährige Jubiläum des Vereins bietet Anlass, das
westafrikanische Land einmal genauer in den Blick zu nehmen. In einer dreiteiligen Vortragsreihe widmen wir uns der Geschichte, Geographie und Bevölkerung, den verschiedenen Kulturen sowie den
aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen Togos. Der ehemalige Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz und Michael F. Firmenich, beide seit langem in der Togohilfe aktiv, werden als Referenten
durch die Themen führen.
Die Vorträge finden an drei Donnerstagen jeweils von 19:00 - 21:00 Uhr statt.
Termine:
Etwa zwei Drittel der Bevölkerung in Togo lebt von der Landwirtschaft.
Überwiegend wird Ackerbau betrieben, manchmal in Verbindung mit
Kleintierzucht. In dem neuen Togokalender 2022 erfahren Sie mehr über die Nahrungsmittel des Landes.
Motto des Kalenders: Flora und Nutzpflanzen in Togo
Wie immer mit tollen Fotos und wertvollen Informationen von den Eheleuten Schmid.
Der Kalender ist bei "Optik Firmenich“ in Rheinbach erhältlich.
Anfragen auch gerne an mail@togohilfe.com
Der Vorstand von Togo-Hilfe e.V. hat in seiner Vorstandssitzung am 05. September 2021 beschlossen, die Projekthilfe für „AGERTO“ auslaufen zu lassen.
Die noch existierenden Patenschaften werden bis zum Ende der Lehre fortgeführt, vorausgesetzt, ein ordentlicher Lehrbetrieb findet weiter statt.
Gemäß dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützte Togo-Hilfe e.V. viele Jahre das Berufs-Ausbildungs-Projekt „AGERTO“. Die vielen Spendenaufrufe wurden erhört, so dass wir im Laufe der Zeit
mit weit über € 100.000,- für Projekte bei den 3 Standorten von „AGERTO“ finanzieren konnten.
Der o.g. Beschluss des Vorstandes bedeutet das Ende einer jahrelangen
erfolgreichen Zusammenarbeit. Hierfür dankt er den vielen Spendern und dem Leitungs-Team von „AGERTO“ mit ihrem Präsidenten Messan Amegniho. Togo-Hilfe e.V. wünscht „AGERTO“ weiterhin alles Gute
und dass das Projekt nach den Vorstellungen der Leitung weiterhin gute Früchte trägt.
Im Laufe der vielen Jahre der Zusammenarbeit entwickeln sich oftmals unterschiedliche Vorstellungen, wie Projekte weiter geführt werden sollen. So auch bei der Zusammenarbeit von Togo-Hilfe e.V.
und „AGERTO“.
Die vielen Anfragen, in Togo zu helfen, unterstützen die Idee, mitzuhelfen, ein neues Projekt i.S. Bildung und Ausbildung zu starten. Hieran arbeitet derzeit das Team von Togo-Hilfe e.V.
Michael F.Firmenich
Vorsitzender Togo-Hilfe e.V.:
Liebe Togofreunde,
die Togo-Hilfe Rheinbach zeigt sich zum Beginn der Adventszeit trotz der Coronaeinschränkungen. Jedenfalls dort, wo es möglich ist. So hat unser Vorsitzender Michael F. Firmenich mit Hilfe von
den Mitgliedern Stefan Raetz und Edgar Kroymann zur Eröffnung der Glasausstellung mit den Werken der Glaskünstlerfamilie Borowski einen Glühweinstand aufgebaut.
Im Innenhof des Glasmuseums Rheinbach wurde so für den guten Zweck – unsere Kinderprojekte in Togo – Glühwein und Apfelpunsch verkauft. Auch Laugenstangen wurden angeboten. Das Wetter war entsprechend, so dass ein Heißgetränk gut tat. Auch der ein oder andere Togo-Kalender 2022 konnte verkauft werden. Das Werk von Silvia und Klaus Schmid ist wieder hervorragend gelungen. Tolle Bilder und wertvolle Informationen.
https://smile.amazon.de/?ref_=smi_se_dshb_bk_smi
Wie immer wunderschöne Bilder und sehr informative Texte.
Weitere Informationen zum dem Motto 2022 und wo ihr den Kalender kaufen könnt folgen zeitnah.
Weitere Artikel finden Sie im News-Archiv